Laut der globalen Umfrage von ToolsGroup bewältigen Unternehmen, die in der digitalen Transformation ihrer Supply Chain weiter vorangeschritten sind, coronabedingte Nachfrage- und Lieferunsicherheiten besser. [...]
Eine neue Umfrage von ToolsGroup und dem Council of Supply Chain Management Professionals (CSCMP) hat ergeben, dass nur 3 Prozent der Unternehmen keine coronabedingten Auswirkungen auf ihr Geschäft feststellen konnten. 42 Prozent der Unternehmen gaben an, dass die Pandemie ihre Digitalisierungspläne beschleunigt hat. Die Mehrheit (90 Prozent) der befragten Unternehmen sagte aus, dass sie sich zwar auf dem Weg der Digitalisierung der Supply-Chain-Planung befinden, aber Talentdefizite die Umsetzung zu verlangsamen drohen. Dabei gaben 42 Prozent der Befragten an, dass sie schlecht oder sehr schlecht mit Personal-/Fachkräftemangel umgehen.
CSCMP und ToolsGroup befragten weltweit mehr als 200 Supply-Chain-Experten aus den Bereichen Fertigung, Einzelhandel, Konsumgüter, Ersatzteile, Großhandel und Drittanbieter-Logistik (3PL) sowie Beratungsunternehmen. Vierundfünfzig Prozent derjenigen, die laut eigenen Angaben bereits von den Vorteilen ihrer digitalen Transformation profitieren, sagten aus, dass sie coronabedingte Nachfrage- und Lieferunsicherheit sehr gut managen. Bei Unternehmen, die sich bei der Umsetzung der digitalen Transformation noch in der Evaluationsphase befinden, beziehungsweise diese gar nicht umsetzen, waren dies hingegen nur 13 Prozent. Dies deutet darauf hin, dass digitale Technologien und Prozesse ein besseres Management von Störungen ermöglichen.
Die drei wichtigsten geschäftlichen Gründe für die Digitalisierung der Supply-Chain-Planung sind: die Fähigkeit, mit dem sich verändernden Kundenverhalten und Erwartungen Schritt zu halten (44 Prozent); die Notwendigkeit, die Automatisierung zu erhöhen, um Mitarbeiter für andere, höherwertige Tätigkeiten einzusetzen (43 Prozent); und der Wunsch, die Unternehmensleistung zu verbessern (42 Prozent). Weitere wichtige Treiber sind die Verbesserung des Kundenservices (39 Prozent), die Verbesserung der Reaktion auf ungeplante Störungen (35 Prozent) und die Erhöhung der Widerstandsfähigkeit der Lieferkette (34 Prozent).
Das größte Transformationshindernis ist für die Befragten das Qualifikationsdefizit ihrer Mitarbeitenden (41 Prozent). Das digitale Geschäft erfordert neben den üblichen technischen Planerfähigkeiten auch Fähigkeiten wie Change Management und Entscheidungsfindung. Datenqualität/Mangel an Daten (34 Prozent), coronabedingte Unsicherheit (28 Prozent), eine bestehende starre Technologiestruktur (28 Prozent) und Angst vor Veränderungen (28 Prozent) sind weitere Hürden.
„In unserer Umfrage von 2019 war das größte Transformationshindernis noch die Angst vor Veränderung“, sagt Caroline Proctor, Chief Marketing Officer bei ToolsGroup. „Ganz anders heute, wo die coronabedingte Nachfrageunsicherheit die Digitalisierung beschleunigt hat, um Resilienz zu ermöglichen. Technologien wie Nachfrageprognosen und Bestandsoptimierung, die die Entscheidungsfindung automatisieren und Betriebskapital freisetzen, während sie gleichzeitig den Service garantieren, haben bei den Investitionen höchste Priorität.“
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass das Vorantreiben der Digitalisierung von oben zu besseren Ergebnissen führt. „Die Hälfte der Unternehmen, die die Vorteile der Digitalisierung der Planung nutzen, geben an, dass ihre Transformation von ihrem CEO geleitet wird“, beobachtete Mark Baxa, Interim President und CEO von CSCMP. „Diejenigen, die keine klare Digitalisierungsstrategie verfolgen, geben hingegen an, dass ihre Digitalisierungsbemühungen von Line-of-Business-Managern geleitet werden. Wir glauben, dass die erfolgreicheren Unternehmen den Wandel aktiv vorantreiben, um besser für die Zukunft gewappnet zu sein und kein Opfer ungeplanter Unterbrechungen zu werden.“
Der vollständige Bericht „Digital Transformation in Supply Chain Planning 2021“ kann hier heruntergeladen werden.
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