98 Prozent der Unternehmen durch Fehlkonfigurationen in Cloud-Umgebungen gefährdet

Der Komfort und die Anwendungsfreundlichkeit von Technologien zur Gestaltung von Public Cloud-Umgebungen ermöglichen heute skalierbare Geschäftsabläufe, um von überall aus zu arbeiten und die Produktivität zu steigern. Die mit der Nutzung von Cloud-Technologie einhergehenden Risiken werden von vielen Unternehmen jedoch zu langsam erkannt und treten erst durch erfolgte Angriffe zu Tage. [...]

Foto: PeteLinforth/Pixabay

Dies geht aus dem Cloud (In)Security-Report des Zscaler Threatlabz-Teams hervor, in dem Cloud Workload-Statistiken von über 260 Milliarden Transaktionen täglich analysiert wurden.

Dem Report zufolge weisen 98,6 Prozent der untersuchten Cloud-Umgebungen Fehlkonfigurationen auf, die mit Risiken für Daten und Infrastruktur einhergehen. Diese Menge ist alarmierend und zeigt gleichzeitig, dass die meisten Cyberangriffe auf öffentliche Clouds auf Fehler und nicht auf Schwachstellen zurückzuführen sind.

Cloud-Fehlkonfigurationen im Zusammenhang mit dem öffentlichen Zugriff auf Speicher, Zugriffsberechtigungen oder Passwortvorhaltung führen zur Preisgabe von Milliarden von Datensätzen.

Abgesehen von Fehlkonfigurationen und Schwachstellen sind Konten mit privilegierten Zugriffsrechten ohne Multi Faktor-Authentifizierung (MFA) in 97 Prozent Ursache für eine Kompromittierung.

Der Zugriff über privilegierte Konten in der Cloud kann es Cyberkriminellen ermöglichen, unerkannt eine Vielzahl von Angriffen zu starten. Dennoch schränken viele Unternehmen die Privilegien oder den Zugriff von BetreuerInnen und Konten nicht richtig ein oder verzichten auf MFA-Verifizierung.

Außerdem wenden 59 Prozent der untersuchten Unternehmen keine grundlegenden Ransomware-Kontrollfunktionen für Cloud-Speicher wie MFA Delete und Versionierung an. Die Amazon S3 Versionierung ermöglicht die Vorhaltung mehrerer Objektvarianten im selben Bucket, so dass bei der Änderung einer Datei beide Kopien für die spätere Wiederherstellung, den Vergleich und die Überprüfung auf Korrektheit gespeichert werden.

Diese Zahlen zeigen, dass Unternehmen die Verantwortung für die Konfiguration und Wartung ihrer eigenen Cloud-Umgebung übernehmen müssen. Die ordnungsgemäße Konfiguration der Cloud-Umgebung liegt in der Verantwortung des betreibenden Unternehmens und nicht beim Service Provider.

Ein Cloud Security Posture Management (CSPM)-Service kann bei der Erkennung von Fehlkonfigurationen helfen. In Verbindung mit einer Cloud Infrastructure Entitlement Management (CIEM)-Lösung kann er zur Identifizierung von Berechtigungsproblemen eingesetzt werden und durch die Grundlage des Least Privilege-Ansatzes als logische Weiterentwicklung für das Identitäts- und Zugriffsmanagement (IAM) und das Privilege Access Management (PAM) fungieren.

www.zscaler.de

powered by www.it-daily.net


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*