99 Prozent aller Fehlkonfigurationen in der Public Cloud bleiben unentdeckt

Neuer McAfee-Report untersucht Sicherheit in IaaS-Anwendungen. Der Datenverlust in IaaS-Umgebungen ist laut Bericht um knapp 250 Prozent gestiegen. [...]

Cloud-native Datenpannen stellen eine neue Form der Cyber-Bedrohung dar. (c) alphaspirit - Fotolia
Cloud-native Datenpannen stellen eine neue Form der Cyber-Bedrohung dar. (c) alphaspirit - Fotolia

McAfee veröffentlichte heute seinen neuen “Cloud-Native: Infrastructure-as-a-Service Adoption and Risk” Report. Die Studie beinhaltet neue Erkenntnisse zum Thema Sicherheit in IaaS-Umgebungen. Immer mehr Unternehmen setzen heutzutage auf IaaS-Umgebungen, denn diese versprechen Geschwindigkeit, Verlässlichkeit und niedrige Kosten bei der Entwicklung und Bereitstellung von Apps. Umso besorgniserregender sind die Ergebnisse des Reports: 99 Prozent aller IaaS-Fehlkonfigurationen bleiben unentdeckt, was ein massives Risiko für die unternehmensinterne Datensicherheit mit sich bringt. Daraus lässt sich schließen, dass in der IT-Branche wenig Bewusstsein für das größte Sicherheitsrisiko in IaaS-Umgebungen besteht: die sogenannten Cloud-Native Breaches (CNB).

Neue Bedrohung: Cloud-Native Breaches

IaaS-Vorfälle unterscheiden sich grundlegend von den bekannten Vorfällen in Verbindung mit Malware. Die Täter nutzen dabei native Funktionen der Cloud-Infrastruktur, um sich Zugriff zu verschaffen, den Angriff auf benachbarte Cloud-Instanzen auszuweiten und letztendlich wertvolle Daten abzugreifen. In den meisten Fällen gelingt ihnen das, indem sie Fehler bei der Einrichtung der Cloud-Umgebung oder Fehlkonfigurationen ausnutzen. Der neue Report von McAfee macht deutlich, dass vor dem Hintergrund dieser Bedrohungslage spezielle Sicherheitstools erforderlich sind. Insbesondere müssen Sicherheitsexperten dafür sorgen, dass IaaS-Implementierungen kontinuierlich auf Fehlkonfigurationen überprüft werden können.

„Viele Organisationen wollen bei der Integration von IaaS möglichst wenig Zeit verlieren. Dabei vergessen sie oft, dass Cloud-Sicherheit auf einem Shared-Responsibility-Model basiert. Das bedeutet, dass nicht der Cloud-Provider allein für das Thema Sicherheit verantwortlich ist, sondern auch der Nutzer“, weiß Rolf Haas, Senior Enterprise Technology Specialist bei McAfee. „Wer sensible Daten in die Cloud bringt, muss sich selbst um deren Schutz kümmern. Im Hinblick auf die immer häufiger vorkommenden Cloud-Native Breaches müssen Organisationen daher Security-Tools in Stellung bringen, die selbst cloud-nativ sind und speziell für den Einsatz in Cloud-Umgebungen konzipiert wurden.“

Die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Report

  • Neuartige Angriffe: Cloud-native Datenpannen stellen eine neue Form der Cyber-Bedrohung dar und haben nichts mit den altbekannten Malware-Attacken zu tun. Sie basieren auf fehlkonfigurierten, nativen Cloud-Features.
  • Mangelndes Sicherheitsbewusstsein: IT-Fachkräfte entdecken nur etwa ein Prozent der Fehlkonfigurationen in IaaS-Umgebungen. Pro Monat sind das etwa 37 – tatsächlich handelt es sich jedoch um etwa 3.500 Fehlkonfigurationen pro Monat. Die Gründe dafür sind ein fehlendes Sicherheitsbewusstsein sowie ein Mangel an entsprechenden Sicherheitstools.
  • Zunehmender Datenverlust: Die Anzahl der Datendiebstähle in IaaS-Umgebungen steigt pro Jahr um 248 Prozent.
  • IaaS wird zur neuen Schatten-IT: 76 Prozent der Befragten gaben an, unterschiedliche Cloud-Anbieter zu nutzen. Tatsächlich zeigt die Datenauswertung aber auf, dass ganze 92 Prozent der untersuchten Unternehmen unterschiedliche Cloud-Services in Anspruch nehmen. Dies erschwert die Umsetzung einer ganzheitlichen Sicherheitsstrategie erheblich.

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