Die App "Number Finder" tarnt sich als beliebte Lösung zur Identifizierung unbekannter Anrufer. Jedoch handelt es sich bei der App Number Finder von POZTechnology um eine Abo-Falle, die bisher über eine Million Mal heruntergeladen wurde. [...]
Die Sicherheitsforscher von Avast warnen vor der Android-App „Number Finder“. Das Programm tarnt sich als beliebte Lösung zur Identifizierung unbekannter Anrufer. Jedoch handelt es sich bei der App Number Finder von POZTechnology um eine Abo-Falle, die bisher über eine Million Mal heruntergeladen wurde. Alle Anwendungen des Entwicklers kommen zusammen auf mehr als 11 Millionen Downloads.
Nikolaos Chrysaidos, Head of Mobile Threat Intelligence and Security bei Avast, erklärt dazu: „Nach dem Herunterladen bietet die App zwei Optionen an: Entweder der Nutzer gibt seine Zahlungsinformationen ein und stimmt einem monatlichen Abonnement zu oder er schließt das Fenster und tippt manuell eine Nummer ein, die getestet werden soll. Bei der Eingabe einer Nummer spielt es keine Rolle, ob sie überhaupt gültig ist. Es erscheint immer die gleiche Meldung: 1 person is linked to this number.“ Damit soll der Anwender überzeugt werden, den Dienst zu abonnieren und eine monatliche Gebühr zu zahlen. Angeblich wird dann der Besitzer der Rufnummer identifiziert.
Im Test hat das IT-Security-Forschungsteam von Avast die Fake-Telefonnummer (+1) 63 6666666666 eingegeben und erhielt die gleiche betrügerische Nachricht. Die Benutzerrezensionen auf Google Play weisen darauf hin, dass Number Finder auch mit einem Abonnement keine verlässlichen Übereinstimmungen findet – auch wenn die Werbung für die App dies zu vermitteln versucht.
Avast hat das Problem an das Anti-Malware-Team von Google weitergeleitet. Nutzer der App sollten das Abonnement kündigen und die App sofort deinstallieren. „Vor dem Download einer App im Google Play Store oder dem App Store von Apple empfehlen wir, die Nutzerbewertungen und -Rezensionen stets zu prüfen. Diese können wichtige Hinweise auf Betrug oder Malware enthalten. Potenzielle Nutzer sind damit vor den betrügerischen Maschen rechtzeitig gewarnt“, sagt Chrysaidos.
Be the first to comment