Ist das Öko-Busines-Notebook einfach «nur» nachhaltig – oder auch leistungsfähig? [...]
Das TravelMate Vero besitzt ein 15,6-Zoll-Display (39,5 cm), das über IPS (In-Plane-Switching) verfügt und mit 1920 × 1080 Bildpunkten (FHD) auflöst. Was fehlt, ist das Touchdisplay.
Wer etwas fürs Homeoffice sucht: Dank HDMI-Anschluss kann man problemlos einen externen Monitor anhängen. Das Business-Notebook misst 36,34 × 23,85 × 1,79 Zentimeter (B × T × H) und wiegt 1,8 Kilogramm.
Wie der Name schon sagt, wurde die TravelMate-Reihe für den Gebrauch unterwegs konzipiert und die Geräte sollen dabei leicht und dennoch robust sein.
Acers Vero-Geräte werden zudem nachhaltig produziert, doch dazu später mehr.
Gerade für unterwegs sind die 1,8 Kg ein wenig schwer, allerdings verfügt das Gerät praktisch über dasselbe Gewicht wie das Acer Aspire Vero und ist OK für ein Business-Notebook.
Das Testgerät kommt in der Farbe Schwarz (Ingenous Black), läuft mit Windows 11 Professional (21H2) und ist zu einem Straßenpreis ab Eur. 1100.- verfügbar (Stand: 29.8.22).
Funfact: Das Notebook mit 15,6-Zoll-Display passt nicht wirklich in den «Handtäschli-Rucksack» der Redaktorin.
Mit einem Notebook-Rucksack ist es natürlich kein Problem.
Das Nachhaltige
Nach dem Aspire Vero (Vero steht für Wahrheit), das Acer im Mai 2021 vorstellte, ist das TravelMate Vero das zweite Notebook, das gemäß den «Earthion»-Anforderungen von Acer produziert wurde.
Der umweltbewusste Laptop wurde aus recycelten Materialien gefertigt – das Gehäuse und der Bildschirmrahmen bestehen zu 30 Prozent und die Tastenkappen zu 50 Prozent aus PCR-Kunststoff (Post-Consumer Recycled).
Die Verpackung sei zu 100 % rezyklierbar, außerdem wurden dem Notebook zusätzlicher Platz gewährt und Standardschrauben verwendet, um eine einfache Aufrüstung und Reparatur zu ermöglichen – was die Gerätelebenszeit verlängert.
Ausstattung
Nebst Intel-Core-i7-Prozessor spendierte Acer dem Öko-Business-Notebook 1 TB Speicherplatz und eine Intel-Iris-Xe-Grafikkarte. Auch die Kensington-Diebstahlsicherung ist vorhanden. Alternativ ist eine günstigere Variante mit i5-Prozessor (2,5 GHz) verfügbar.
Haptik
Das Notebook fühlt sich wertig verarbeitet an. Auch die gepunktete Geräteoberfläche gefällt. Das Scharnier ist durchgehend.
Bei unserem Aufklapptest schwächelte es auch nach diversen Versuchen nicht, die Scharniere wirken stabil. Was etwas negativ auffiel: Klappt man das Display schwungvoll auf, schwingt der Screen überraschend stark nach.
Display
Ich habe die meiste Zeit mit einem externen Monitor gearbeitet. Aber auch, wenn man auf dem Notebook-Bildschirm arbeitet, ist das 15,6-Zoll-Gerät im Homeoffice nicht negativ aufgefallen.
Das Display mit IPS spiegelt nicht extrem, aber schon bemerkbar. Im Homeoffice störte dies nicht, bei Verwendung eines externen Monitors spielt es sowieso keine Rolle. Wer allerdings gerne draussen – auch in der Sonne – arbeitet, die oder den könnte dies stören. Der LCD-Bildschirm ist zudem recht fingerabdruckanfällig.
Auch beim Videomeeting gab es keine Probleme und sowohl Bild als auch Ton waren einwandfrei. Beim Filmestreaming abends hinterließ der Full-HD-Bildschirm (Auflösung: 1920 × 1080 Pixel) einen guten Eindruck, ebenso der Sound.
Tastatur
Die Tastatur fühlt sich beim Tippen sehr angenehm an, auch wenn man länger damit schreibt – wie beispielsweise den Großteil dieses Tests. Wenn man mit der Hand rasch über die Tasten fährt, ist kein Klackern zu hören und man fürchtet beim Schreiben nicht, dass eine Taste plötzlich klemmt oder am Finger klebenbleibt.
Der Fingerabdruckscanner befindet sich übrigens – zu meiner Freude – nicht wie bei anderen Acer-Geräten auf dem Power-Button, sondern im Trackpad. War das früher manchmal etwas fummelig, ist die Windows-Hello-Anmeldung per Finger auf diese Art sehr angenehm. Das Touchpad bietet Multi-Touch-Gesten.
Anschlüsse
Bei der Konnektivität bietet das Notebook Bluetooth 5.0 und Wi-Fi 6. Anschluss-seitig gibt’s 1 × HDMI (unterstützt digitale High-Definition-Video-Verbindungen), insgesamt 4 USB-Anschlüsse (1 × USB 2.0, 2 × USB 3.2-Type-A, 1 × USB 3.2-Typ-C), 1 × Ethernet (RJ-45)-Anschluss, 1 × Kopfhörerbuchse sowie einen Steckplatz für ein Kensington-Schloss.
Etwas schade ist, dass kein herstellerunabhängiger Netzstecker verwendet wird.
Performance
Speed
Für Tempo sorgen ein Intel-Core-i7-1195G7-Prozessor (11th Gen, 2,90 GHz) und 16 GB DDR3 RAM. Trotz zahlreicher geöffneter Browser-Tabs und Apps gleichzeitig – plus Musikstreaming und externem Monitor – gab es bezüglich Geschwindigkeit beim Arbeiten mit dem TravelMate nix zu meckern.
Akkulaufzeit: «Echt jetzt?»
Hingegen dachte ich: «Echt jetzt?», als das Notebook mich am ersten Tag bereits nach viereinhalb Stunden Arbeiten im Homeoffice aufforderte, das Netzteil anzuschließen. Dies bei Verwendung eines externen Monitors, kabelloser Maus und ab und zu gestreamter Musik, aber ohne Bluetooth-Verbindung (für einen Lautsprecher) und vor allem ohne stattgefundene Videokonferenz.
Von einem Laptop, der das Wort «TravelMate» im Namen trägt, hätte ich etwas mehr erwartet. Ich musste fast lachen, als ich sah, dass Acer die Akkulaufzeit mit bis zu 9 Stunden angibt.
Ist der Akku leer, dauert es 1,5 Stunden, bis die Batterie wieder voll ist.
Wer es oft eilig hat: innert 30 Minuten lud das Gerät immerhin auf 49 % auf. Im Netzbetrieb war kein unangenehmes Aufwärmen des Geräts festzustellen.
Eco+
VeroSense ist eine vorinstallierte Acer-Software, die umweltbewusste Nutzerinnen und Nutzer unterstützen soll, Energie zu sparen. Beispielsweise durch die Verlängerung der Akkulaufzeit. Es werden Vorschläge zum Energiesparen gemacht und Sie haben vier Akkumodi zur Auswahl: Leistung, Ausgeglichen, Eco und Eco+.
Was diese genau bewirken, ist hier erklärt. Beispielsweise beim Eco-Modus betrug die Akkulaufzeit unseres Testgeräts nachher immerhin 5,5 Stunden und die Leistung während der Arbeitszeit war einwandfrei.
*Claudia Maag ist Autorin bei PCtipp.ch.
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