ACP-Mitarbeiter kaufen Finanzinvestor aus

Einen für Österreich unüblichen Schritt wagen die Mitarbeiter des heimischen IT-Dienstleisters ACP. Anstatt einen Börsegang anzuvisieren oder einen strategischen Investor zu suchen, haben 89 Angestellte und Führungskräfte sowie sieben ehemalige Mitarbeiter das Unternehmen komplett übernommen. [...]

Beim Mitarbeiter-Buyout sind insgesamt 44 firmeneigene Aktionäre neu eingestiegen. „Zwischen 17.000 Euro und mehreren 100.000 Euro wurden pro Person investiert“, sagte ACP-Chef Rainer Kalkbrener. „Alle anderen Optionen wären mit deutlichen Risiken bzw. Nachteilen verbunden gewesen.“ Insgesamt wurden rund fünf Mio. Euro von den Mitarbeitern eingebracht, der Rest des nicht bezifferten Kaufpreises wurde mithilfe der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich finanziert. Er empfehle auch anderen kleineren und mittleren Unternehmen einen Mitarbeiter-Buyout zu wagen, zum Beispiel sei dies in Großbritannien stärker verbreitet.
Der Schweizer Private Equity-Investors Capvis Equity II LP hielt bis zuletzt 56 Prozent am größten IT-Systemhaus Österreich mit rund 333 Mio. Euro Umsatz und 900 Mitarbeitern, die restlichen Anteile hielten bereits das Management und Angestellte.
ACP erzielt seine Umsätze unter anderem mit der Ausstattung von Rechenzentren und IT-Services. Das Unternehmen ist im Bereich IT-Consulting, Beschaffung und Integration, „Managed Services“, Datacenter Services sowie IT-Finanzierung tätig. Gegründet wurde der IT-Dienstleister im Jahr 1993, derzeit verfügt das Unternehmen über 20 firmeneigene Standorte in Österreich und Deutschland.

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