Ägypten will versuchen, den Zugriff auf sämtliche pornografische Internetseiten zu blockieren. Das hat Staatsanwalt Abdel Maguid Mahmoud in Kairo verkündet. [...]
Die Regierung müsse Schritte einleiten, um pornografische Inhalte, die mit den Werten und Traditionen des ägyptischen Volks nicht konsistent sind oder den Interessen des Staates zuwiderlaufen, aus dem nationalen Netz fernzuhalten. Interne Kritiker glauben, dass das Vorhaben technisch nicht umgesetzt werden kann und wollen lieber mit Aufklärungskampagnen gegen Pornos vorgehen, wie Cnet berichtet.
Schon 2009 hat es in Ägypten ein Gerichtsurteil gegeben, das Porno-Seiten im Netz für illegal erklärt hat. Eine Umsetzung lässt bislang aber auf sich warten. Auch Telekommunikationsminister Hany Mahmoud glaubt aber, dass ein Blockieren von Pornoseiten technisch kaum durchführbar ist. Er sagt, die Regierung solle besser Geld in Kampagnen investieren, die das Bewusstsein für den schädlichen Einfluss von Pornografie stärken. Auch andere muslimische Länder versuchen, Online-Pornoverbote durchzusetzen. Im Juli 2012 hat Indonesien begonnen, Pornoseiten zu blockieren.
Dabei wurde der Zugang zu mehr als einer Mio. Internetseiten gesperrt. Die Aktion begann vor dem islamischen Fastenmonat Ramadan, soll aber auch weiterhin fortgesetzt werden. Auch andere Länder, etwa im Nahen Osten, versuchen regelmäßig, Internet-Pornografie zu blockieren, um ihre Bevölkerung zu schützen. (pte)
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