Über 60 Prozent der Firmen sind laut einer Studie nicht auf die KI-Regeln des EU AI Act vorbereitet und kämpfen mit lückenhaften Daten im Risikomanagement. [...]
Eine gemeinsame Studie von CRIF, EY Österreich und Business Circle offenbart erhebliche Defizite bei der Vorbereitung auf den EU AI Act. Ab August 2026 gelten verbindliche Regeln für KI-Anwendungen – besonders im Risikomanagement.
Regulatorische Lücken bei KI-Implementierung
Laut der Studie haben 63,6 Prozent der befragten Unternehmen noch keine Maßnahmen zur Umsetzung des AI Act ergriffen. Dabei sehen 72,7 Prozent der Teilnehmer erheblichen Anpassungsbedarf bei bestehenden KI-Systemen. Der EU AI Act verlangt künftig strengere Transparenz-, Dokumentations- und Nachvollziehbarkeitsstandards, insbesondere in sensiblen Bereichen wie Kreditvergabe und Bonitätsbewertung.
Datenqualität als zentrale Hürde
Während 61,8 Prozent der Unternehmen KI im Risikomanagement einsetzen wollen, fehlt 45,5 Prozent der Befragten der Zugang zu ausreichenden Daten für eine agile Risikosteuerung. Nur 14,5 Prozent verfügen über vollständige Echtzeitdaten.
„Technologie kann nur so gut sein wie die Daten, auf denen sie basiert“, erklärt Anca Eisner-Schwarz, Geschäftsführerin von CRIF Österreich. „Ohne qualitativ hochwertige, aktuelle und strukturierte Daten entfaltet KI nicht ihr volles Potenzial.“
Handlungsbedarf für langfristige Resilienz
Der Studie zufolge müssen Unternehmen dringend in Datenqualität und regulatorische Compliance investieren. Eisner-Schwarz betont: „Wer jetzt die Grundlagen schafft, ist nicht nur für den AI Act gewappnet, sondern stärkt auch seine langfristige Wettbewerbsfähigkeit.“

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