„AI for GOOD“: Wenn der Mensch mit der Maschine …

Ob robotergesteuerte Prozessautomatisierung, autonomes Fahren, Predictive Analytics oder Deep Learning – die Schlüsseltechnologien der Zukunft setzen alle auf KI. Was die Erfolgsfaktoren dabei sind und welche Rolle der Mensch spielen kann, thematisiert der 4. IoT-Fachkongress von Austrian Standards am 4. November. [...]

„AI for GOOD“ steht für einen menschzentrierten Ansatz zur künstlichen Intelligenz. Das Projekt beleuchtet die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine und gibt Unternehmen konkrete, praxisnahe Hilfestellungen zum Einsatz von KI-Systemen. (c) stock.adobe.com

Laut dem aktuellen European Manufacturing Survey setzen derzeit zwei Prozent der österreichischen Produktionsbetriebe künstliche Intelligenz (KI) ein. Tendenz steigend, denn laut Umfrage soll sich der Wert in den nächsten drei Jahren vervierfachen.

„Ob der Einsatz von KI erfolgreich ist, hängt zu einem großen Teil von Menschen ab“, weiß Roland Sommer, Geschäftsführer der Plattform Industrie 4.0. „Darum ist es wichtig, vorhandene Risiken zu erkennen und zu vermeiden sowie geeignete Rahmenbedingungen für die Akzeptanz im Arbeitsalltag zu schaffen.“

Anfang 2020 wurde dazu das vom Digitalisierungsfonds Arbeit 4.0 der Arbeiterkammer finanzierte Projekt „AI for GOOD“ ins Leben gerufen. Da die Ergebnisse auch zu konkreten Vorschlägen für entsprechende Betriebsvereinbarungen führen sollen, waren von Anfang an Beschäftigte und Betriebsräte eingebunden.

Hilfestellung beim Einsatz von KI

„AI for GOOD“ steht für einen menschzentrierten Ansatz zur künstlichen Intelligenz. Das Projekt beleuchtet die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine und gibt Unternehmen konkrete, praxisnahe Hilfestellungen zum Einsatz von KI-Systemen. Dabei geht es weniger um die eingesetzte Technologie, sondern vielmehr darum, ob und wie diese funktioniert und wie zufrieden die damit arbeitenden Menschen mit ihr sind.

Vor diesem Hintergrund untersuchten die Projektpartner Know-Center, SCCH, Axians und TietoEvry KI-Anwendungen zur Überwachung von Produktionsprozessen, zur Optimierung von Bürobelegungen und zur semantischen Analyse von Texten. Zwei wesentliche Erfolgsfaktoren haben sich gezeigt: Es braucht eine klare Definition, was das Ziel der KI-Anwendung ist, und der Einsatz klappt umso besser, je weniger komplex die KI ist, wenn sie also auf Bestehendes und Vertrautes aufbaut.

Besonders erfolgreich waren dabei „kooperative“ Systeme. Etwa jene künstliche Intelligenz, die zur Abklärung von Schadensursachen eingesetzt wurde, und, nachdem sie mit den üblichen Standardprozeduren nicht weiterkam, kurzerhand ihren menschlichen Kollegen per E-Mail um Rat fragte. Davon sowie von weiteren Erfolgsfaktoren beim Einsatz von KI-Systemen und den wesentlichen Ergebnissen des Projektes „AI for GOOD“ berichtet Roland Sommer beim IoT-Fachkongress von Austrian Standards am 4. November 2020.

IoT-Fachkongress am 4. November – erstmals virtuell

Der 4. IoT-Fachkongress – Mit Standards in die Zukunft findet am 4. November 2020 von 9 bis 14 Uhr erstmals als Online-Veranstaltung statt. Neben dem Projekt „AI for Good“ stehen dabei Live Best Practices zu Security by Design, Artificial Intelligence, Industrie 4.0, IoT und IIoT, Predictive Maintenance, Open Innovation, Tracking, Tracing und vielen weiteren Themen auf dem Programm. Informationen und Anmeldung unter www.austrian-standards.at/iot.


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