Eine Vielzahl der im Internet über den Online-Marktplatz Airbnb angebotenen Unterkünfte entsprechen nicht grundlegenden Sicherheitsstandards. Zu dieser Erkenntnis führt eine Studie der John Hopkins Bloomberg School of Public Health, bei der mehr als 120.000 angebotene Behausungen in 16 US-Großstädten auf Sicherheitsaspekte überprüft wurden. [...]
„Ich will niemanden, der seine Räumlichkeit ein, zwei Mal im Jahr über eine Sharing-Plattform für wenige Tage zur Übernachtung freigibt, zur Einrichtung von Fluchtwegen und Notbeleuchtungen verpflichten“, sagt Martin Stanits von der Österreichischen Hoteliervereinigung. Anstelle von Pauschalverurteilungen brauche es einen Überblick über die zunehmende Wohnraumvermietung in Regionen, wo Wohnraum wertvoll und damit kostspielig ist, und darüber, wie viele Vermieter die Grenzen der Privatvermietung im großen Stil überschreiten, auf der anderen: „Da muss man unterschiedliche Maßstäbe anlegen. Alle über einen Kamm zu scheren, wäre da komplett falsch“, so der Experte.
Die Forscher stellten bei ihren Untersuchungen fest, dass beispielsweise lediglich ein Drittel der Unterkünfte über Erste-Hilfe-Material verfügt, in nur 42 Prozent der Fälle waren die Behausungen mit einem Feuerlöscher ausgestattet. Acht von zehn Anbietern gaben an, ihre Räumlichkeiten mit Rauchmeldern ausgestattet zu haben, nur die Hälfte der Gastgeber setzt jedoch auf Gasmelder.
Airbnb ruft zu Sicherheitsmaßnahmen auf
„Hotels und das Gastgewerbe müssen gesetzlich vorgeschriebene und regulierte Feuer- und Gefahrenabwehr betreiben“, wie Forscherin Vanya Jones sagt. Auch die Website des Community-Marktplatzes ruft User dazu auf, für Sicherheit zu sorgen: „Wir möchten Airbnb-Gastgeber dazu aufrufen, Rauch- und Gasmelder zu installieren und sie regemäßig zu checken.“ In den USA bietet Airbnb für Gastgeber deshalb bis Ende 2018 gratis Rauch- und Gasmelder an.
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