Airbnb, Wimdu und Co: Deutsche für Home Sharing

Günstiger Urlaub in Privatwohnungen wird für Touristen immer wichtiger. [...]

Knapp sieben Mio. Internetnutzer in Deutschland (zwölf Prozent) vermieten Zimmer oder gar die ganze Wohnung zeitweise an Touristen. Damit ist „Home Sharing“ à la Airbnb, Wimdu, booking.com, HomeAway und 9flats in der breiten Masse angekommen, wie eine aktuelle Umfrage des Berliner Digitalverbands BITKOM unter 1.013 Deutschen ergeben hat.

Harte Zeiten für Hotels
„Die Politik sollte die Akzeptanz für die neuen Formen des Reisens weiter erhöhen. Das Home Sharing, also das gelegentliche Vermieten von privatem Wohnraum, muss vom kommerziellen Ferienwohnungsbetrieb abgegrenzt werden. Es ist schlichtweg Verschwendung von Wohnraum, wenn man gelegentliches Vermieten verbietet. Es muss konsequenterweise von der behördlichen Genehmigung freigestellt werden“, fordert BITKOM-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder.

BITKOM-Touristik-Referentin Miriam Taenzer fügt hinzu: „Billige Airlines ermöglichen Reisen auch für kleines Geld. Im Normalfall freut sich jede Stadt über Touristen, die da schließlich auch Geld ausgeben. Home Sharing ist für viele eine willkommene Alternative zum Hotel, vor allem für Familien und Individualreisende. Nicht nur in Bezug auf die Preise, sondern auch was die Gestaltung des Urlaubs betrifft, ist man so meist flexibler.“

Junge Generation online
Vor allem in der Generation der 30- bis 49-Jährigen werden Online-Angebote für die Vermittlung von Privatunterkünften immer beliebter: So hat jeder fünfte Internetnutzer (19 Prozent) dieser Altersgruppe anderen Reisenden schon einmal seine Wohnung oder ein Zimmer über eine Plattform vermittelt. Unter den 14- bis 29-Jährigen hat jeder Achte (zwölf Prozent) auf diese Weise eine Unterkunft angeboten, unter den 50- bis 64-Jährigen waren es sieben Prozent.

Anbieter müssen einiges beachten; dessen sind sich 84 Prozent der Vermieter bewusst. Wer vermieten will, muss zum Beispiel seinen Vermieter fragen und Einnahmen versteuern. Auf EU-Ebene wird nach einer einheitlichen Regelung gesucht. „Der momentane Aufschwung wird irgendwann Normalität sein und es werden auch wieder andere Geschäftsmodelle entstehen. Hotels und andere herkömmliche Anbieter können von diesem Modell auch lernen, ihre Dienste zeitgemäßer und dadurch noch kundenfreundlicher gestalten“, so Taenzer.


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