„AISkin“: Hightech-Sensor sieht aus wie Tesafilm

Forscher der University of Toronto haben einen Sensor namens "AISkin" entwickelt, der zwar wie ein Streifen Tesafilm aussieht, aber um 400 Prozent dehnbarer ist und sich selbst mit Energie versorgt. [...]

Der hauchdünne Sensor bietet ein breites Anwendungsspektrum für Roboter, medizinische Diagnostik und auch Computerspiele. (c) utoronto.ca/Daria Perevezentsev

Gedacht ist er zur Messung der Körpertemperatur. „Wenn man sich anschaut, wie die menschliche Haut Temperaturen und Drücke misst, stellen wir fest, dass Informationen in Form von Ionen transportiert werden“, sagt Xinyu Liu, Assistenzprofessor an der Hochschule. Dieses Verfahren nutze auch die künstliche ionische Haut.

„Kostengünstig und biokompatibel“

„AISkin ist kostengünstig und biokompatibel. Man kann sie auf die Hand oder den Arm kleben. Sie löst keine toxischen Effekte aus“, so Liu. Zudem sei die künstliche KI-Haut selbsthaftend, sodass sie für viele Anwendungen geeignet sei, etwa für tragbare Elektronik oder als Sensoren an Roboterhänden. Die künstliche Haut besteht aus zwei Hydrogelschichten, die unterschiedlich geladen sind. Wenn AISkin belastet oder Feuchtigkeit beziehungsweise einer Temperaturänderung ausgesetzt wird, fließt ein kleiner elektrischer Strom, der direkt oder über eine Spannungsänderung registriert wird.

„Unsere künstliche Haut könnte von Sportlern genutzt werden, um die Intensität ihres Trainings zu kontrollieren“, meint Liu. Sie ließe sich auch als Touchpad für Computerspiele verwenden. Selbst zur Kontrolle des Muskelaufbaus oder der Regeneration sei AISkin gut. Wenn man einen Handschuh damit ausstatten und ihn einem Patienten mit einem Handleiden überstülpen würde, könnten der Arzt und das Pflegepersonal den Heilungsprozess ständig überwachen.

Softroboter werden zu Sensibelchen

Eine andere Anwendung sieht Liu bei Softrobotern, die komplett aus Kunststoff hergestellt werden. Diese könnten mit AISkin ausgestattet werden, damit sie empfindliche Güter wie Glasprodukte oder Nahrungsmittel schonend packen können. Sie könnten auch zur Temperaturmessung etwa bei der Produktion von Fertiggerichten eingesetzt werden. Lius nächstes Ziel ist eine Ausweitung des Messspektrums des Sensors etwa zur Analyse von Biomolekülen in Körperflüssigkeiten wie Schweiß. AISkin könne zum intelligenten Ersatz von Verbandmaterial werden und den Heilungsprozess lückenlos überwachen.


Mehr Artikel

News

Public Key Infrastructure: Best Practices für einen erfolgreichen Zertifikats-Widerruf

Um die Sicherheit ihrer Public Key Infrastructure (PKI) aufrecht zu erhalten, müssen PKI-Teams, sobald bei einer Zertifizierungsstelle eine Sicherheitslücke entdeckt worden ist, sämtliche betroffenen Zertifikate widerrufen. Ein wichtiger Vorgang, der zwar nicht regelmäßig, aber doch so häufig auftritt, dass es sich lohnt, PKI-Teams einige Best Practices für einen effektiven und effizienten Zertifikatswiderruf an die Hand zu geben. […]

News

UBIT Security-Talk: Cyberkriminalität wächst unaufhaltsam

Jedes Unternehmen, das IT-Systeme nutzt, ist potenziell gefährdet Opfer von Cyberkriminalität zu werden, denn die Bedrohung und die Anzahl der Hackerangriffe in Österreich nimmt stetig zu. Die Experts Group IT-Security der Wirtschaftskammer Salzburg lädt am 11. November 2024 zum „UBIT Security-Talk Cyber Defense“ ein, um Unternehmen in Salzburg zu unterstützen, sich besser gegen diese Bedrohungen zu wappnen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*