Das AIT hat mit einem EGT von plus 2,1 Millionen Euro eine stabile Betriebsleistung erbracht. Nun will das Unternehmen die Gewinne in die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens investieren und sich in den nächsten Jahren stärker fokussieren. [...]
„Mit einem EGT von plus 2,1 Millionen Euro kann das AIT das vierte Mal in Folge positiv bilanzieren und hat auch 2011 eine stabile und zufrieden stellende Betriebsleistung erbracht. Das hohe Niveau der Auftragsstände und die Entwicklung des Verwaltungsaufwandes der letzten Jahre zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Nach drei starken Konsolidierungsjahren investieren wir nun Gewinne in die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens“, fasst Geschäftsführer DI Anton Plimon das erfreuliche Bilanzergebnis des AIT Austrian Institute of Technology für das Jahr 2011 zusammen. Und auch für das laufende Jahr 2012 erwartet Plimon positive Zahlen für die größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung Österreichs.
In den Gründungsjahren 2008 bis 2010 wurde zum Zwecke der Stabilisierung der Eigenkapitalbasis ein möglichst hohes Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) ausgewiesen. Nach drei starken Konsolidierungsjahren gelingt es nun stärker auf die Reinvestition der jährlichen Gewinne in die Forschungsschwerpunkte der Infrastrukturthemen der Zukunft zu setzen. Das EGT liegt im Berichtsjahr bei plus 2,1 Millionen Euro und befindet sich im satten positiven Bereich. Plimon: „Das AIT ist nicht auf Gewinnmaximierung ausgelegt, sondern auf eine hohe vernetzte Systemkompetenz der Infrastrukturthemen und das Wissen, wie diese mit den Anforderungen unserer Industriepartner und Auftraggeber in Einklang zu bringen sind.“
Dass diese Strategie greift, zeigt unter anderem der Trend zu großen Projekten österreichischer und europäischer Leadunternehmen.“ So konnte 2011 das Niveau jener Projekte, die mit EU-Forschungsgeldern gefördert wurden, mit plus 13 Prozent deutlich erhöht werden. Der Auftragsstand konnte weiter ausgebaut werden und hat sich 2011 um 6,2 Prozent auf 129,3 Millionen Euro erhöht (2010: 121,8 Millionen Euro).
Plimon weiter: „Eine durchgeführte Strategie-Evaluierung ist sehr zufriedenstellend ausgefallen. Die Departments Energy und Safety & Security haben dabei sehr gut abgeschnitten. Das Mobility Department ist stabil, wobei wir besondere Erwartungen in die neue Leiterin, Christine Tissot, setzen, die als General Managerin von Renault hohe Markterfahrung mitbringt. Im Health & Environment Department haben wir im letzten Quartal des Berichtsjahres 2011 nachjustiert. Das Foresight & Policy Development Department muss noch stärker zu einem integrierenden Faktor für das AIT werden.“
Einen wesentlichen Schritt in der Restrukturierung der AIT Unternehmensorganisation stellt die Verschmelzung mit der Österreichische Forschungs- und Prüfzentrum Arsenal GmbH (ÖFPZ) dar. Rechtlich stand das ÖFPZ bis 31.12.2011 hinter den beiden Departments Energy und Mobility. Seit Jahreswechsel firmieren nun mehr alle fünf Departments unter AIT Austrian Institute of Technology GmbH. Diese Maßnahme reduziert Doppelgleisigkeiten und bringt eine künftige Reduktion der Verwaltungskosten um rund 300.000 Euro pro Jahr.
Hannes Androsch, Aufsichtsratspräsident des AIT: „In den nächsten Jahren wird sich das AIT weiter fokussieren. Um seine Rolle als wesentlicher Netzwerkknoten für die heimische Industrie, Forschungspartner und auch für die öffentliche Hand zu stärken, muss eine kritische Größe erreicht werden. In jenen Bereichen, in denen das AIT erfolgreich ist, soll und muss es wachsen. Bis 2020 könnten so bis zu 250 MitarbeiterInnen zusätzlich in den Departments arbeiten und dabei jeweils zwei bis drei international sichtbare Leuchtturm-Themen schaffen. Nur so kann das AIT auch bei den großen Infrastrukturthemen unserer Zeit internationaler Door-Opener für die österreichische Wirtschaft sein!“ In der Generalversammlung vom 8. Mai 2012 wurde der Aufsichtsrat für die nächste Periode verlängert.
Als Partner der heimischen Industrie, aber auch auf internationaler Ebene, konnte das AIT im vergangenen Jahr in seiner wissenschaftlichen Arbeit ein positives Zeugnis ablegen, was sich auch angesichts der hoch attraktiven EU-Förderprojekte, die im Jahr 2011 gewonnen werden konnten, widerspiegelt. Wolfgang Knoll, Geschäftsführer des AIT: „Mit insgesamt 900 fixen und 200 bis 250 freien Dienstnehmern konnten wir im Jahr 2011 eine ganze Reihe von neuen Projekten mit EU-Förderung an Land ziehen. Durch unsere Fokussierung haben wir eine große Stärke: Wir wissen wozu wir ‚Ja‘ sagen müssen, und welche Projekte wir nicht verfolgen. Die größte Herausforderung stellt zurzeit das Recruiting von High-Level-Player dar. Dafür hat das AIT ein hochwertiges Karrieremodell entwickelt und ausgerollt, mit dem wir in der Lage sind auch internationale TOP-Leute engagieren zu können!“
Der Erfolg eines Industriestandorts sowie die Lebensqualität hängen in hohem Maße von einer effizienten und leistungsstarken Infrastruktur ab. Die gegenwärtigen systemischen Veränderungen erfordern neue Technologielösungen und eröffnen gleichzeitig innovativen Unternehmen in den nächsten Jahrzehnten neue Geschäftschancen. Vor diesem Hintergrund ermöglicht das AIT die Realisierung innovativer Infrastrukturlösungen und bietet schon heute die Technologien, Methoden und Tools für die Infrastruktur von morgen.
Das AIT forscht in 11 Research Areas und fünf Departments in den Infrastrukturthemen der Zukunft. „Mit dieser Aufstellung sind wir klar fokussiert, erreichen jene kritische Größe die notwendig ist, in der Prime League mitzuspielen und forschen auch, dank Begleitung des Forschungsstrategischen Beirates, an den richtigen Themen“, sagt Knoll. Das AIT Austrian Institute of Technology konnte 2011 verstärkt Top-Projekte aus EU-Förderprogrammen abrufen, wie beispielsweise das EU-Projekt PRECYSE.
Das Projekt „PRECYSE (Prevention, Protection and Reaction to Cyber Attacks to Critical Infrastructures) veranschaulicht die strategische Ausrichtung und Umsetzung des AIT. Es wurde im Herbst 2011 gestartet, ist ein für 3 Jahre anberaumtes europäisches Projekt, an dem das AIT Safety & Security Department zentraler Partner ist. Das Projekt wird von der EU mit 3,3 Mio. EUR gefördert. Dies entspricht einem Anteil von 75% der Gesamtkosten. Ziel des Projektes ist die Entwicklung neuer Technologien und Tools, die den Schutz von sicherheitskritischen IKT-Systemen vor Cyber-Angriffen erhöhen. Die Betreiber dieser Infrastrukturen – wie z.B. Energie- oder Verkehrskontrollzentralen – können dadurch die möglichen Risiken besser abschätzen und die IKT Infrastrukturen sicherer betreiben als bisher. Getestet werden die Forschungsergebnisse u.a. am Verkehrskontrollsystem in der spanischen Stadt Valencia.
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