AIT und TU Graz bündeln Stärken in Bildverarbeitungsforschung

Das AIT Austrian Institute of Technology und das Institut für Maschinelles Sehen und Darstellen (ICG) an der TU Graz gehen eine langfristige Kooperation auf dem Gebiet der Bildverarbeitung ein. [...]

Ziel ist es, durch die Bündelung der Stärken beider österreichischer Institutionen den Technologiestandort Österreich im Bildverarbeitungsbereich als führend in der internationalen Wissenschafts- und Wirtschaftsszene zu positionieren. Ein zentraler Schwerpunkt der Kooperation liegt zudem auf der aktiven Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in der anwendungsorientierten Forschung.

Im Rahmen der Alpbacher Technologiegespräche unterzeichneten die Managing Directors des AIT Austrian Institute of Technology, Wolfgang Knoll sowie Anton Plimon mit dem Rektor der TU Graz, Harald Kainz und Horst Bischof, Vizerektor für Forschung und Professor am Institut für Maschinelles Sehen und Darstellen (ICG) der TU Graz, eine strategische Kooperationsvereinbarung.

Computer Vision gewinnen in unserer von Bildern und Videos geprägten Welt immer mehr an Bedeutung. „So werden für den Schutz von kritischen Infrastrukturen wie z.B. Flughäfen immer umfassendere Kamera-Netzwerke realisiert, deren Datenflut jedoch ohne moderne Computer Vision Algorithmen nicht mehr beherrschbar und interpretierbar ist“, so Plimon. „Weiters sind  anspruchsvolle Hochleistungs-Produktionsprozesse wie z.B. Druckinspektion und deren laufende Qualitätskontrolle ohne Bildverarbeitungstechnologien nicht mehr effizient durchzuführen. Auch die Verkehrssysteme zukünftiger Smart Cities wie z.B. autonome Autos oder Züge bauen wesentlich auf optischer Sensorik auf.“ Für Harald Kainz, Rektor der TU Graz ist gelungene Vernetzung die Basis, um gemeinsam mehr zu erreichen: „Ziehen zwei Partner an einem Strang, erzielen sie bessere Ergebnisse und breiter sichtbare Erfolge. Die TU Graz kooperiert daher national und international mit den besten Universitäten und Forschungseinrichtungen.“

Vor diesem Hintergrund festigen das AIT und ICG ihre Partnerschaft, die sie bisher bereits in vielen gemeinsamen Forschungsprojekten (z.B. im KIRAS-Sicherheitsforschungsprogramm des BMVIT) erfolgreich unter Beweis stellen konnten. Die Fähigkeiten mobiler Endgeräte wie z.B. Smartphones, oder Tablet PCs – von der Berechnung komplexer Algorithmen bis hin zum maschinellen Lernen – sollen gemeinsam erforscht und weiterentwickelt werden, um den österreichischen Technologiestandort an vorderster Stelle zu positionieren. „Diese gemeinsame Fokussierung erlaubt einerseits eine Bündelung der vorhandenen Expertisen zweier international anerkannter Forschungsteams und darüber hinaus eine zielgerichtete Entwicklung bedarfsgerechter und zukunftsorientierter Technologien“, so Knoll.

Dem AIT ist es mit dem Safety & Security Department in den letzten Jahren gelungen, eine herausragende Stellung auf dem Gebiet der Hochleistungsbildverarbeitung im Kontext der Sicherheitsforschung einzunehmen. „Eine nachhaltige strategische Forschungskooperation mit den ExpertInnen des ICG an der TU Graz stellt jenen logischen Schritt dar, um gemeinsam auf dem Gebiet der Mobile Computer Vision eine internationale Vorreiterrolle einzunehmen“, so Helmut Leopold, Head of Safety & Security Department.

Ein weiterer besonderer Schwerpunkt der Kooperation liegt auf der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses (Diplomanden und Dissertanten) in der anwendungsorientierten Forschung. Umgesetzt werden soll dies im Rahmen einer Stiftungsprofessur am ICG der TU Graz. Studenten können sich im Bereich „Mobile Vision“ spezialisieren und ihr Studium mit einer Abschlussarbeit an den beiden Partnerinstitutionen AIT und ICG/TU Graz kombinieren. Dazu Horst Bischof, Vizerektor für Forschung der TU Graz: „Die Stiftungsprofessur erlaubt uns einerseits junge herausragende WissenschafterInnen in diesem zukunftsträchtigem Gebiet nach Graz zu holen und so das Institut und den Standort nachhaltig zu stärken, anderseits wird durch die verstärkte Kooperation mit dem AIT unsere Anwendungskompetenz weiter gestärkt. Wir können so noch rascher neue am Institut entwickelte Methoden in die Umsetzung bringen. Dies führt einerseits zu einer erhöhten  wissenschaftlichen Produktivität und andererseits zu einer nachhaltigen Stärkung der Wirtschaft.“ (pi)


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