Besonders Kinder würden Werbung oft nicht als solche erkennen, weil diese gut getarnt ist, wie eine Studie der Arbeiterkammer zeigt. [...]
„Unseriöse Praktiken sind keine Seltenheit“, betonte AK-Konsumentschützerin Daniela Zimmer. Werbung sei oft intransparent, also schwer von den eigentlichen Inhalten zu unterscheiden, und lenke aufdringlich von den Inhalten ab. Vor allem auf Facebook würden sich werbliche mit nicht-werblichen Inhalten leicht vermischen. Bezahlte Beiträge von Firmen können im Newsstream, der „Startseite“ beim Einstieg in das soziale Netzwerk, aussehen wie Beiträge von Freunden, erklärte die Arbeiterkammer.
Zur Vorsicht wird auch bei Produktbewertungen im Netz geraten, denn echte Konsumenten seien von Fake-Bewertern „in der Praxis oft nicht zu unterscheiden“. Im Bezug auf Apps kritisierte die AK, dass „Spielregeln oft nicht beachtet oder Grauzonen von Werberichtlinien ausgelotet“ werden.
Die Jugend müsse deshalb vor unseriöser Werbung besser geschützt werden, verlangte die Arbeiterkammer und forderte Standards für die Umsetzung traditioneller Werbegrundsätze in der Online-Welt und klare Regeln für App-Werbung. Im Zuge dessen solle auch das europäische Datenschutzrecht und dessen Durchsetzbarkeit gestärkt werden.
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