Akkulaufzeit von Smartphones erhöhen

Ist der Smartphone-Akku bereits vor dem Feierabend leer, kann das sehr mühsam sein. Unsere Tipps helfen, damit Ihr Handy länger durchhält. [...]

Mit den richtigen Einstellungen kann man etliche Minuten, wenn nicht sogar Stunden, aus dem Smartphone-Akku herauskitzeln.(c) Shutterstock/Tatioana Kubara

Außer einer guten Kamera ist eine lange Akkulaufzeit eines der wichtigsten Kriterien bei Handykäufen. Viele Hersteller verbauen dafür immer größere Akkus in Smartphones. Doch eine möglichst lange Akkulaufzeit hängt von weitaus mehr als nur einer großen Batterie ab. Tatsächlich kann man mit den richtigen Einstellungen etliche Minuten, wenn nicht sogar Stunden, aus dem Smartphone-Akku herauskitzeln. Wir zeigen Ihnen, wie das geht – sowohl für iPhones als auch Android-Geräte.

Hinweis zu Android: Je nachdem, welches Android-Modell und welche Android-Version Sie haben, können sich die Optionen leicht unterscheiden. Vor allem, wenn Sie ein älteres Android-Smartphone besitzen, kann es sein, dass gewisse der vorgestellten Optionen nicht verfügbar sind oder die Einstellungen komplett anders daherkommen. Wir haben für unsere Anleitung Android 15 von Googles Pixel-Modellreihe verwendet.

1. Energiesparmodus

Die einfachste Art zum Sparen von Strom ist, den Energiesparmodus aktiviert zu lassen. Dadurch werden einige Hintergrundprozesse und optische Effekte gedrosselt. Einen merklichen Einfluss auf den normalen Smartphone-Alltag hat dies aber nicht.

In der Regel finden Sie den Energiespar­modus bei Android unter Einstellungen/Akku/Energiesparmodus. In iOS entdecken Sie ihn als Stromsparmodus unter dem Punkt Einstellungen/Batterie, Bild 1.

Bild 1: Der Energiesparmodus spart Strom und schränkt die Nutzung nicht merklich ein. (c) PCtipp.ch

Oft ist der Energiesparmodus bei Android auch per Schnellzugriff verfügbar oder kann hinzugefügt werden.

Achtung: Wenn Sie Ihr Smartphone laden, wird der Energiesparmodus bei einigen Handy-Modellen automatisch deaktiviert, wenn der Akku mehr als 80 oder 90 Prozent geladen ist.

2. Dunkelmodus nutzen

Displays werden nicht nur immer besser, sondern auch immer größer. Der Nachteil: Sie sind ziemlich stromhungrig. Vor allem die Displays der Flaggschiffgeräte können den Akku strapazieren. Nutzen Sie daher den systemweiten Dunkelmodus, denn: Viele moderne Handys haben OLED-Displays. Bei diesen verbrauchen schwarze Pixel keinen Strom, da sie (praktischerweise) einfach ausgeschaltet werden, um das Schwarz zu erzeugen.

Bild 2: Der Dark Mode lässt viele Elemente schwarz werden – schont aber auch den Akku. (c) PCtipp.ch


Um den Dunkelmodus (englisch Dark Mode) zu aktivieren, gehen Sie bei Android in die Einstellungen/Display & Touchbedienung und aktivieren die Option Dunkles Design.

Unter iOS finden Sie den Dunkelmodus unter dem Menüpunkt Einstellungen/Anzeige & Helligkeit, Bild 2.

3. Hintergrundaktivitäten

Viele Apps aktualisieren im Hintergrund Inhalte, auch wenn sie nicht genutzt werden. Das verbraucht Strom. Haben Sie den Energiesparmodus aktiviert, werden bereits viele Hintergrundaktivitäten eingeschränkt. Sie können diese auch noch gezielt einschränken. Dann bleibt das auch so, wenn Sie den Energiesparmodus mal nicht aktiviert haben.

Bild 3: Schränken Sie Hintergrunddienste bei Android-Geräten ein, um Strom zu sparen. (c) PCtipp.ch

Für Android: Gehen Sie in die Einstellungen und zu Apps/Akkunutzung der App (etwas weiter unten). Hier tippen Sie auf eine Anwendung Ihrer Wahl. Deaktivieren Sie nun die Option Hintergrundnutzung zulassen, Bild 3.

Für iOS: Gehen Sie in die Einstellungen, scrollen Sie ganz nach unten und tippen Sie auf den Punkt Apps. Wählen Sie die gewünschte Anwendung und deaktivieren Sie die Option Hintergrundaktualisierung, Bild 4.

Bild 4: Schränken Sie Hintergrunddienste bei iOS ein, um Strom zu sparen. (c) PCtipp.ch


Wichtig: Deaktivieren Sie diese Option zum Beispiel beim Messenger WhatsApp oder einer Mailanwendung, kann es passieren, dass Sie keine Push-Benachrichtigung mehr erhalten. Dies, weil die Anwendung im Hintergrund nicht mehr überprüfen kann, ob Sie neue Nachrichten erhalten haben. Sobald Sie aber WhatsApp oder die Mail-Software öffnen, werden Sie alle Nachrichten sehen.

4. Ortungsdienste

Dass die GPS-Ortung Energie verbraucht, ist heutzutage allgemein bekannt. Allerdings verbraucht der Ortungsdienst gar nicht mal so viel Strom, wie oft behauptet wird. Dennoch schonen Sie den Akku zumindest ein wenig und sollten ihn daher standardmäßig deaktivieren. Sie können GPS in den Schnellzugriffen (Android) deaktivieren oder in den Einstellungen unter Standort. Beim iPhone müssen Sie zwingend in die Einstellungen und dort unter dem Punkt Datenschutz & Sicherheit/Ortungsdienste den grünen Schieberegler auf Aus stellen.

5. Funkverbindungen

Auch Bluetooth, WLAN, NFC und der mobile Hotspot sollten nur bei Bedarf aktiviert werden. Vor allem der mobile Hotspot ist ein Stromfresser. Bei den meisten Smartphones können Sie die Funkverbindungen via den Schnellzugriffen (Android) respektive über das Kontrollzentrum (iOS) ein- und ausschalten – alternativ geht das natürlich auch in den Einstellungen.

Den mobilen Hotspot finden Sie in den Android-Einstellungen unter Netzwerk & Internet, alle anderen Optionen unter Verbundene Geräte/Verbindungseinstellungen (ganz nach unten scrollen). Bei iOS sehen Sie in den Einstellungen gleich ganz oben alle Menüpunkte wie WLANBluetooth oder Mobiler Hotspot. Gehen Sie in das jeweilige Menü und deaktivieren Sie die Funktion.

6. Bildschirm-Timeout

Stellen Sie ein, dass sich das Display nach kurzer Inaktivität automatisch ausschaltet. Zwei Minuten sind ein guter Wert für den Alltag, Bild 5. Der kleinste Wert von 30 Sekunden ist meist zu kurz. Oft schaltet sich der Bildschirm schon aus, wenn Sie einen längeren Text lesen. So gehen Sie vor: In Android besuchen Sie Einstellungen/Anzeige/Bildschirm-Timeout. In iOS navigieren Sie zu Einstellungen/Anzeigen & Helligkeit/Automatische Sperre.

Bild 5: Zwei Minuten sind bei der automatischen Sperre für die meisten Alltagssituationen ideal. (c) PCtipp.ch


7. Stromfresser-Apps

Unter Einstellungen/Akku/Akkunutzung zeigt Android, welche Apps besonders viel Strom verbrauchen. Bei iOS finden Sie diese Einblicke unter Einstellungen/Batterie.

Bild 6: Obwohl YouTube Music nur zwei Minuten offen war, verbraucht es 39 Prozent des Stroms. (c) PCtipp.ch


Vor allem die Deinstallation von Apps, die Sie kaum benötigen, aber Akku fressen, kann sich hier lohnen, Bild 6. Oft können Sie den Dienst weiterhin via Webbrowser als mobile Website nutzen. Facebook oder YouTube sind etwa mehr oder weniger problemlos über den Browser nutzbar.

Möchten Sie trotzdem nicht auf eine App verzichten, erkundigen Sie sich, ob es eine stromsparende Alternative gibt. Bei Facebook ist das etwa Facebook Lite, Bild 7, das nicht nur weniger Strom verbraucht, sondern auch einen geringeren Datenhunger hat.

Bild 7: Die App Facebook Lite ist eine stromsparende Alternative zur normalen Facebook-App. (c) PCtipp.ch


8. Widgets

Die kleinen Widgets auf dem Startbildschirm sind praktisch, verbrauchen aber oft einiges an Energie – besonders wenn sie Echtzeitdaten anzeigen und dadurch ständig aktualisiert werden müssen. Dazu gehören unter anderem Widgets für Börsenkurse, aber auch das Wetter. Reduzieren Sie daher die Nutzung von Widgets bei Ihrem Handy auf ein Minimum, um Strom zu sparen. 

* Pascal Scherrer schreibt für PCtipp.ch.


Mehr Artikel

News

Produktionsplanung 2026: Worauf es ankommt

Resilienz gilt als das neue Patentrezept, um aktuelle und kommende Krisen nicht nur zu meistern, sondern sogar gestärkt daraus hervorzugehen. Doch Investitionen in die Krisenprävention können zu Lasten der Effizienz gehen. Ein Dilemma, das sich in den Griff bekommen lässt. […]

Maximilian Schirmer (rechts) übergibt zu Jahresende die Geschäftsführung von tarife.at an Michael Kreil. (c) tarife.at
News

tarife.at ab 2026 mit neuer Geschäftsführung

Beim österreichischen Vergleichsportal tarife.at kommt es mit Jahresbeginn zu einem planmäßigen Führungswechsel. Michael Kreil übernimmt mit 1. Jänner 2026 die Geschäftsführung. Maximilian Schirmer, der das Unternehmen gegründet hat, scheidet per 14. April 2026 aus der Gesellschaft aus. […]

News

Warum Unternehmen ihren Technologie-Stack und ihre Datenarchitektur überdenken sollten

Seit Jahren sehen sich Unternehmen mit einem grundlegenden Datenproblem konfrontiert: Systeme, die alltägliche Anwendungen ausführen (OLTP), und Analysesysteme, die Erkenntnisse liefern (OLAP). Diese Trennung entstand aufgrund traditioneller Beschränkungen der Infrastruktur, prägte aber auch die Arbeitsweise von Unternehmen.  Sie führte zu doppelt gepflegten Daten, isolierten Teams und langsameren Entscheidungsprozessen. […]

News

Windows 11 im Außendienst: Plattform für stabile Prozesse

Das Betriebssystem Windows 11 bildet im technischen Außendienst die zentrale Arbeitsumgebung für Service, Wartung und Inspektionen. Es verbindet robuste Geräte, klare Abläufe und schnelle Entscheidungswege mit einer einheitlichen Basis für Anwendungen. Sicherheitsfunktionen, Updates und Unternehmensrichtlinien greifen konsistent und schaffen eine vertrauenswürdige Plattform, auf der sowohl Management als auch Nutzer im Feld arbeiten können. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*