Aktionstag gegen Menschenrechtsverletzungen in der iPhone-Produktion

Anlässlich des Verkaufsstarts von iPhone X am 3. November 2017 machen Aktivisten weltweit auf Menschenrechtsverletzungen bei der Produktion von Apple-Geräten aufmerksam. In zahlreichen Berichten hat die Organisation SACOM, mit Sitz in Hong Kong, in Apple-Zulieferbetrieben Arbeitsrechtsverletzungen aufgedeckt, wie Löhne weit unter dem Existenzminimum und die Ausbeutung von Jugendlichen. [...]

Chinesische Schüler müssen demnach während ihrer Ferien in Fabriken arbeiten, die u.a. iPhones fertigen. „Die Schülerinnen und Schüler haben keine Wahl. Verpflichtende Praktika zwingen sie in den Fabriken der Umgebung zu arbeiten“, sagt Sophia So von der chinesischen Arbeitsrechtsorganisation SACOM. „Ungeschult werden sie in Fabriken gesteckt, schuften dort viele Stunden täglich und hantieren teils mit gefährlichen Maschinen.“
Der Mindestlohn für die Arbeiter des iPhone-Zulieferbetriebes Foxconn in Shenzhen ist seit 2012 kaum gestiegen. Im Vergleich dazu haben sich die Lebenserhaltungskosten in der Region verdoppelt. „Die Menschen sind gezwungen bis zu 15 Stunden am Tag zu arbeiten. Ohne die zusätzlichen Überstunden könnten sie ihre alltäglichen Ausgaben nicht bewältigen“, beschreibt Sophia So die Situation der Arbeiter.
„IT-Konzerne wie u.a. Apple profitieren von der Ausbeutung von Menschen. IT-Konzerne müssen Verantwortung übernehmen und ihre Produktion ohne die Verletzung von Menschenrechten gewährleisten“, fordert Konrad Rehling von der österreichischen Menschenrechtsorganisation Südwind.

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