Aktuelle Drohnen-Highlights am Markt

Wir klären über aktuelle Drohnen-Highlights am Markt auf und nehmen drei der beliebtesten Drohnen-Modelle genauer unter die Lupe. [...]

Die besten Kameradrohnen im Vergleich (c) Pixabaya
Die besten Kameradrohnen im Vergleich (c) Pixabaya

Auch im Jahr 2020 sind Drohnen nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken. Während Forscher und Wissenschaftler die unbemannten Luftfahrzeuge für archäologische Untersuchungen, für Zustelldienste, die Gletscherüberwachung oder die Überwachung von Vulkanen nutzen, haben sich Drohnen auch im Consumer-Segment zu einem absoluten Must-have entwickelt.

Die Rede ist von so genannten Kameradrohnen, deren Nachfrage auch in diesem Jahr ungebrochen hoch ist. Vorreiter und Marktführer im Segment der „Privat“-Drohnen ist ohne Zweifel der chinesische Digitalkonzern DJI Innovations. Innerhalb eines Jahrzehnts hat DJI mit zivilen Drohnen-Modellen wie der DJI Phantom, DJI Inspire oder DJI Mavic den Massenmarkt für sich erobert. Bis heute werden Komponenten, Benutzerfreundlichkeit und Funktionen unentwegt weiterentwickelt, um dem Pilot eines Fluggeräts noch mehr Sicherheit und Komfort bei der Aufnahme von Luftbildern bieten zu können. Neben DJI gibt es aber auch noch andere Drohnen-Hersteller, die gute und leistungsfähige Geräte für den Massenmarkt in petto haben.

DJI Mavic Air 2: Falt-Drohne mit hoher Bildqualität

Im April 2020 hat DJI die neue DJI Mavic Air 2 vorgestellt. Die DJI Mavic Air 2 positioniert sich zwischen der Einsteiger-Drohne DJI Mavic Mini und der Profi-Drohne DJI Mavic 2. Daher eignet sich die DJI Mavic Air 2 sowohl für ambitionierte Drohnen-Anfänger als auch Profis gleichermaßen. Dabei sei eines vorweggenommen: Mit einem Einstiegspreis von 849,- Euro bietet die DJI Mavic Air 2 ein überzeugendes Preis-Leistungs-Verhältnis und führt auch deshalb den ersten Platz bei den besten Drohnen im Test auf Drohnen.de an. Im Vergleich zu vielen anderen Kamera-Drohnen für den Privatgebrauch zeichnet sich die DJI Mavic Air 2 durch eine vergleichsweise hohe Flugzeit von bis zu 34 Minuten aus. Im Sportmodus erreicht die DJI Mavic Air 2 recht hohe Fluggeschwindigkeiten von bis zu 68,4 km/h. GPS und Sensoren für stabile Start- und Landevorgänge sind auch bei der DJI Mavic Air 2 an Bord und sorgen für entsprechende Anfängerfreundlichkeit. 

Neu ist das proprietäre Übertragungssystem für Fernsteuerungssignale und die Bildübertragung: Dank OcuSync 2.0, das bislang nur bei deutlich teureren Drohnen-Modellen wie der DJI Mavic 2 Pro und DJI Mavic 2 Zoom zum Einsatz kam, erreicht die DJI Mavic Air 2 beträchtliche Reichweiten von bis zu sechs Kilometern. Zwar dürfen Kameradrohnen in Deutschland nur auf Sichtweite gesteuert werden, jedoch hat das neue Übertragungssystem auch positive Auswirkungen auf die Verbindungsqualität. Somit setzt die DJI Mavic Air 2 neue Standards bei der Benutzerfreundlichkeit und Sicherheit, da mit OcuSync 2.0 extrem geringe Verzögerungszeiten und eine enorme Stabilität im Hinblick auf die Übertragung von Flugbefehlen und Übertragung des Livebilds möglich sind. Ein weiteres Merkmal der DJI Mavic Air 2 ist das hochwertige, faltbare und sehr portable Design. Klappt man die Faltdrohne zusammen, liegen die Abmessungen bei nur 180 x 97 x 84 Millimetern. So dürfte die Kameradrohne in so ziemlich jeden Rucksack problemlos hineinpassen. Das Gewicht der DJI Mavic Air 2 liegt bei 570 Gramm. Wichtig: Neben einer kostengünstigen Haftpflichtversicherung – mehr darüber unter Drohnenversicherungen im Vergleich (Haftpflicht) – ist aufgrund des Gewichts von mehr als 250 Gramm auch eine Drohnen-Kennzeichnung für die DJI Mavic Air 2 notwendig. Eine solche Drohnen-Plakette ist gesetzlich vorgeschrieben und muss Namen sowie Adressdaten des Drohnen-Inhabers aufweisen. Außerdem muss die Kennzeichnung feuerfest sein. Ein solches Drohnen-Kennzeichen erhält man separat bei verschiedenen Anbietern für wenige Euro.

Der mitgelieferte Flugcontroller der DJI Mavic Air 2 zeichnet sich durch einen neuen Formfaktor aus und bietet nun die Möglichkeit, das Smartphone über statt unter der Fernsteuerung zu befestigen. Auf ein kleines, integriertes Telemetrie-Display wurde bei der neuen Fernsteuerung jedoch verzichtet. Auf dem Smartphone wird wiederum die DJI Fly-App installiert, mit deren Hilfe die verschiedenen Kameraparameter, Flugfunktionen und Flugeinstellungen vorgenommen werden können. Die DJI Fly-App ist natürlich kostenlos erhältlich und kann für die bekannten Android- und iOS-Betriebssysteme im Google Play Store bzw. Apple App Store heruntergeladen werden. Die DJI Fly-App fungiert dann als Steuerzentrale für die DJI Mavic Air 2 und erlaubt die Auswahl verschiedener Flugmodi oder die Einstellung von Auflösung, Framerate und Aufnahmemodus. Bei der Videoaufnahme unterstützt die DJI Mavic Air 2 nicht nur die klassische Normal-Aufnahme, sondern auch die HDR-Videoaufnahme oder Zeitlupen-Aufnahmen. Bei der Aufnahme von Bewegtbildern unterstützt die DJI Mavic Air 2 übrigens 4K-Auflösung bei einer Bildwiederholrate von maximal 60 fps. Gegenüber der Videoaufnahme anderer Kameradrohnen zeichnet sich die DJI Mavic Air 2 somit durch besonders flüssige Bildergebnisse aus. Selbstverständlich sind auch klassische Fotoaufnahmen mit wahlweise 12 oder sogar 48 Megapixeln möglich. Belichtungsreihen, Intervall-Aufnahmen oder Serienbilder verstehen sich auch bei der neuesten DJI-Drohne natürlich von selbst.

Ein herausragendes Merkmal der neuen DJI Mavic Air 2 ist auch die Fülle an intelligenten Flug- und Aufnahmemodi. Mit Dronie, Rocket, Kreisen, Helix, Boomerang oder Asteroid unterstützt die DJI Mavic Air 2 sechs verschiedene QuickShot-Aufnahmemodi, so dass man mit wenigen Einstellungen automatisierte Flugmanöver starten und tolle Luftbild-Videos aufzeichnen kann. Alternativ bietet die DJI Mavic Air 2 auch die Aufnahme von Hyperlapse-Videos und kommt dabei ebenfalls mit vier verschiedenen, einstellbaren Submodi daher. Zusätzlich unterstützt die DJI Mavic Air 2 auch noch diverse Profi-Features wie die Objekt- und Personenverfolgung sowie Hinderniserkennung. Das Video- und Fotomaterial kann dabei wahlweise auf dem integrierten Drohnen-Speicher von 8 Gigabyte oder auf einer optional erhältlichen Speicherkarte mit einer Kapazität von maximal 256 Gigabyte abgespeichert werden.

Xiaomi FIMI X8 SE: 4K-Drohne für kleines Geld

Nicht nur DJI, sondern auch andere Hersteller und Marken behaupten den Drohnen-Markt mittlerweile für sich. Ein großer Teil der Drohnen-Steuerer setzt vermehrt auf die Marke Xiaomi – einen chinesischen Elektronik-Hersteller, der eigentlich mit Smartphones oder Saugrobotern große Bekanntheit erlangte. Mit der FIMI X8 SE führt Xiaomi aber auch eine Drohne im Produktsortiment, die ebenfalls durch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis zu überzeugen weiß und auch mit 4K-Videoauflösung, 3-Achsen-Gimbal oder hoher Flugreichweite daherkommt. Die überarbeitete Version der Xiaomi FIMI X8 SE aus dem Jahr 2020 bietet eine Flugzeit von etwa 35 Minuten und eine maximale Reichweite von bis zu 8 Kilometern. 

Die Kamera verfügt über einen recht großen 1/2.6“-Bildsensor und zeichnet sich daher durch eine hohe Lichtstärke aus. Gegenüber der 2018er-Version sind daher noch bessere Bildergebnisse auch bei schlechten Lichtverhältnissen möglich. Videoseitig können mit der Xiaomi FIMI X8 SE natürlich 4K-Videos aufgezeichnet werden – im Vergleich zur DJI Mavic Air 2 allerdings mit nur 30 fps statt 60 fps. Der 3-Achsen-Gimbal der Xiaomi FIMI X8 SE ermöglicht dank mechanischer Bildstabilisierung butterweiche Bewegtbilder. Wie die DJI Mavic Air 2 wird auch die Xiaomi FIMI X8 SE mitsamt allerlei Zubehör – etwa Fernsteuerung, Akku oder Propellern – ausgeliefert und ist insofern flugfertig aufgebaut. Bei den Flugmodi bietet die günstige China-Drohne von Xiaomi die bekannten Klassiker wie Return To Home oder Follow Me. Mit Orbit, Spirale u.v.m. bietet die FIMI X8 SE-Drohne aber auch wie die DJI Mavic Air 2 allerlei intelligente Aufnahmemodi. Mit der Xiaomi FIMI X8 SE erhält man daher einen Allrounder, der mit einem Preis von 400,- bis 450,- Euro vergleichsweise erschwinglich ist. Gegenüber der DJI Mavic Air 2 muss man bei der Wahl der günstigen Xiaomi-Drohne jedoch Abstriche bei Verarbeitungsqualität und Anwenderfreundlichkeit machen. 

Parrot Anafi: Auch im Jahr 2020 noch aktuell

Wer auf der Suche nach einer Kameradrohne ist, wird auch auf den französischen Hersteller Parrot stoßen. Mit der Parrot Anafi – erstmals vorgestellt Mitte des Jahres 2018 – hat Parrot nach wie vor eine Drohne mit 4K-Kamera im Sortiment, die mit Drei-Achsen-Stabilisierung, GPS oder schwenkbarer Zoom-Kamera aufwartet. Daher ist die Parrot Anafi auch im Jahr 2020 eine gefragte Kameradrohne. Die Flugzeit der Parrot Anafi bemisst sich auf etwa 20 bis 25 Minuten. Mit einem Gewicht von 320 Gramm ist die Parrot Anafi im Vergleich zur DJI Mavic Air 2 (570 Gramm) vergleichsweise leicht. Damit ist allerdings auch für die Parrot Anafi ein Drohnen-Kennzeichen gesetzlich vorgeschrieben. Das Design der Parrot Anafi ist einmalig und erinnert ein wenig an ein Insekt. Mit einer Maximalgeschwindigkeit von 54 Kilometern pro Stunde kann die Parrot Anafi mit den meisten Kameradrohnen mithalten. Von Vorteil ist, dass die Parrot Anafi stets mit einem Hardcase ausgeliefert wird, so dass der künftige Drohnen-Besitzer direkt über eine passende Transport- und Aufbewahrungsmöglichkeit verfügt. Auch der übrige Lieferumfang kann sich sehen lassen, schließlich gehört im Gegensatz zur DJI-Drohne sogar eine 16-GB-Speicherkarte zum Lieferumfang der Parrot Anafi. 

Wer sich die 699,- Euro teure Parrot Anafi zulegen möchte, muss sich jedoch mit kleineren Abstrichen zufriedengeben. Hierzu zählt beispielsweise die recht hohe Windanfälligkeit oder die nur bedingt empfehlenswerte Bildstabilisierung. Denn während DJI bei den Mavic-Drohnen auf eine mechanische Drei-Achsen-Gimbal setzt, verfügt die Parrot Anafi lediglich auf zwei Achsen über eine mechanische Bildstabilisierung. Die dritte Achse wird bloß digital stabilisiert, was – insbesondere bei schlechten Lichtverhältnissen – für weniger gute Ergebnisse sorgt. Darüber hinaus fehlt es der Parrot Anafi an Hindernissensoren. Positiv zu erwähnen sind Funktionen wie der Dolly-Zoom-Effekt für eine perspektivische Verformung des Hintergrunds oder die mittlerweile durch ein Software-Update erhältlichen Slow Motion- und Zeitraffer-Aufnahmemodi. Schade ist hingegen, dass Funktionen wie Follow Me zusätzlich durch einen In-App-Kauf kostenpflichtig hinzugebucht werden müssen. Die Parrot Anafi ist keine schlechte Kameradrohne, jedoch bietet die DJI Mavic Air 2 mit einem Einstiegspreis von 849,- Euro noch mehr Funktionen, eine höhere Verarbeitungsqualität und eine noch anwenderfreundlichere App-Steuerung.

Fazit und Ergebnis

Zusammengefasst lässt sich sagen: DJI führt mit der DJI Mavic Air 2 in jedem Fall die Bestenliste unter den Drohnen des Jahres 2020 an. Steuerung und Bedienung der DJI Mavic Air 2 gehen locker von der Hand und überzeugen dabei durch eine hohe Anwenderfreundlichkeit. Trotz allerlei Technik ist die DJI Mavic Air 2 äußerst kompakt und eignet sich damit auch für Urlaube und Reisen. Die bewährte Fertigungsqualität bleibt auch bei der DJI Mavic Air 2 nicht auf der Strecke und überzeugt sowohl in haptischer als auch optischer Hinsicht durch eine hohe Qualität. Darüber hinaus spricht auch die hohe Anwenderfreundlichkeit und der faire Preis von nur 849,- Euro für die DJI Mavic Air 2. Wer weniger ausgeben möchte, findet auf dem Drohnen-Markt 2020 auch günstigere Alternativen. Entscheidet man sich beispielsweise für die Xiaomi FIMI X8 SE oder die Parrot Anafi, erhält man für kleineres Geld einen ähnlichen Funktionsumfang. Trotzdem bietet DJI im Detail noch etwas mehr Performance und vor allen Dingen eine einzigartige Anwenderfreundlichkeit.


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