Frankreich hat mit Widerstand gegen den Stellenabbau bei dem Telekommunikationsausrüster Alcatel-Lucent gedroht. [...]
Es müssten so viele Arbeitsplätze und Standorte erhalten bleiben wie möglich, sagte Ministerpräsident Jean-Marc Ayrault am Mittwoch im Radio Europe 1. Zudem sei eine Einigung mit den Gewerkschaften nötig. Ansonsten würde die Regierung der Restrukturierung nicht zustimmen.
„Wenn es kein Abkommen mit den Gewerkschaften gibt, wird der Sozialplan nicht akzeptiert. Das Gesetz gibt dem Staat nun die Pflicht, zu handeln“, sagte Ayrault. Wie die Konsequenzen daraus im Fall Alcatel aussehen würden, erläuterte er nicht. Ayrault bezog sich auf ein Gesetz, dass im Mai dieses Jahres verabschiedet wurde und Arbeitern mehr Rechte einräumt. Pläne für Stellenstreichungen müssen innerhalb von zwei Wochen von den Behörden genehmigt werden.
Alcatel hatte am Dienstag die Streichung von weltweit 10.000 Jobs und damit fast jeder siebenten Stelle angekündigt. In Frankreich sind 900 Stellen betroffen, in Deutschland 520, in Österreich mindestens 50. Mit dem Kahlschlag will der rote Zahlen schreibende Telekommunikationsausrüster sein Überleben sichern und bis Ende 2015 eine Milliarde Euro einsparen. (apa)
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