Künstliche Intelligenz könnte Alzheimerkranken bald im Alltag assistieren. [...]
Die Assistenzprofessorin Deborah Sheets von der Universität Victoria sucht derzeit Freiwillige für ihre Studie, in der untersucht wird, wie KI–Software, zum Beispiel Amazons Alexa, Menschen mit Gedächtnisverlust und Demenzkranken im Alltag helfen kann. Auch der Aspekt Smart Home fällt in ihre Untersuchung, denn so würden sich Gefahrenquellen wie Strom und Herd steuern lassen.
Eine Stimme als Stütze
„Ich bin wirklich begeistert von den Möglichkeiten für Menschen mit Demenz. Für jemanden mit Demenz ist eine Stimme eine wichtige Stütze“, erklärt Sheets. Smarte Sprachassistenten sind mittlerweile in viele Haushalte eingezogen und erleichtern den Bewohnern in vielerlei Hinsicht den Alltag. Sheets will die KI-Systeme auf ein neues Level heben und sie so konzipieren, dass sie etwa für Demenzkranke eine helfende Hand im schwierig zu meisternden Alltag darstellen.
Sprachassistenten könnten Sheets zufolge die tägliche Routine von Patienten vereinfachen. Beispielsweise, wenn sie Schwierigkeiten haben, sich an spezifische Gegebenheiten zu erinnern. „Zum Beispiel will jemand seine Mutter anrufen. Anstatt sich an die Telefonnummer erinnern zu müssen, kann die Person ‚Computer, ruf meine Mutter an‘ sagen und die Software erledigt den Rest“, so Sheets. Auch die oft als kompliziert erachtete Bedienung verschiedener Geräte, wie Festnetztelefon oder Smartphone, würde in dem Fall keine Rolle mehr spielen.
Smart Home steuern
Die Professorin hebt im gleichen Kontext insbesondere Alexa hervor. „Alexa kann verwendet werden, um die Arbeitsbelastung von Pflegekräften zu erleichtern, weil man mit ihr viele verschiedene Aspekte eines Zuhauses steuern kann. Etwa Heizung, Licht und Fernsehen“, so Sheets. „Alexa ermöglicht alles von der Erstellung von Erinnerungen zur Einnahme von Medikamenten, bis hin zur Frage, wie das Wetter gerade ist oder wird. Das Schöne an Alexa ist zudem, dass sie es auch nicht leid wird, gefragt zu werden, welcher Tag ist.“
Sprachassistenten könnten auch im Notfall eine große Hilfe sein. Denn der Patient müsste sich nicht an die Nummer eines Notdienstes erinnern oder einen Eintrag im Kontaktbuch suchen. Stattdessen wäre ein weiterer Sprachbefehl ausreichend. In der nun geplanten Studie werden die Teilnehmer Alexa mit einer Vielzahl von Geräten rund um das Haus verbinden. So etwa auch die Sprachsteuerung von Dingen wie Fernsehen, Heizung, Licht und Telefon.
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