Die Cyberkriminellen tarnen sich als „Bundeszentralamt für Steuern“, „Agenzia Delle Entrate“ (italienische Finanzbehörde) oder United States Postal Service und versuchen so Unternehmen mit Backdoor-Malware zu infizieren. [...]
Proofpoint deckt einen neuen Cybercrime-Akteur auf, der E-Mails an deutsche Unternehmen und Organisationen versendet, um Backdoor-Malware zu verteilen. Dabei tarnten sich die Cyberkriminellen als „Bundeszentralamt für Steuern“, eine Behörde, die zwar eher unbekannt ist, aber dennoch existiert.
Zum Einsatz kommt Cobalt Strike, ein normalerweise kommerziell lizensiertes Softwaretool, das für Penetrationstests verwendet wird. Es ahmt dabei die Funktionsweise des Backdoor-Frameworks von Metasploit, einem ähnlichen Penetrationstest-Werkzeug, nach. Dieses Programm ist eigentlich für den Einsatz durch Unternehmen für die Sicherung der eigenen IT gedacht. Jedoch haben verschiedene Akteure, beispielsweise Cobalt Group, APT32 und APT19 dieses Werkzeug bereits zweckentfremdet.
Um seine E-Mail-Angriffe effizienter zu gestalten, verwendet dieser neue Akteur Social-Engineering-Methoden. Außer in Deutschland ist er auch in Italien unter dem Absender „Agenzia Delle Entrate“ (italienische Finanzbehörde) und in den Vereinigten Staaten als United States Postal Service (USPS) aktiv.
Die Experten von Proofpoint haben die Aktivitäten zwischen dem 16. und 23. Oktober festgestellt, wobei sich die Cyberkriminellen nicht nur nicht auf eine bestimmte Branche konzentrierten, sondern Empfänger in Fertigungsunternehmen, im Gesundheitswesen sowie für Business- und IT-Dienstleistungen gleichermaßen angriffen.
Den vollständigen Blog von Proofpoint mit allen Details zur aktuellen Kampagne finden Sie hier.
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