Amazon-Einstieg in Automarkt macht Händler nervös

Der Einstieg des Online-Versandhändlers Amazon in den Automobilsektor wird vom Großteil der Autokäufer und -händler skeptisch beäugt. [...]

Laut einer Studie des Marktforschers puls beurteilt eine deutliche Mehrheit von 52 Prozent der Automobilhändler den Einstieg der Amerikaner als Risiko. Es bestehe die Gefahr, dass der Handel dann nur noch Fahrzeuge für Amazon ausliefere. Nur elf Prozent der Händler sehen Chancen für den Vertrieb.
Angst bei Opel und Ford
Besonders bedroht vom Internet-Aufsteiger aus Seattle fühlen sich Opel- und Ford-Händler. Demgegenüber zeigen Autokäufer ein eher geringeres Interesse von 24 Prozent am Autokauf über Amazon. Bei der ungestützten Abfrage der Vorteile eines Automobilkaufs beim Automobilhändler versus Amazon aus Kundensicht zeigen sich mit individueller Beratung (30 Prozent), Ansehen und Testen der Fahrzeuge (22 Prozent) sowie Vertrauen durch persönlichen Ansprechpartner (16 Prozent) klare Argumente für den Automobilhandel. Für Amazon spricht aus Kundensicht vor allem der Preis sowie der schnelle und einfache Kaufprozess.
„Der Automobilhandel sollte vor dem Hintergrund dieses klaren Kundenvotums den Einstieg von Amazon nutzen, um selbstbewusst seine Stärken weiter zu schärfen“, so puls-Geschäftsführer Konrad Weßner gegenüber pressetext. Bei der gestützten Abfrage möglicher Vorteile zeigt sich allerdings, dass für den Autokauf über Amazon aus Kundensicht neben dem Preis auch die schnelle Auslieferung und einfache Abwicklung sprechen.
Einfachere Prozesse nötig
Obwohl der Automobilhandel auch bei der gestützten Abfrage der Vorteile stark mit fachkompetenter Beratung, Professionalität und Vertrauen in Verbindung gebracht wird, mangelt es im Vergleich zu Amazon an Einfachheit und Schnelligkeit. „Vor dem Hintergrund dieser Ergebnisse und des drohenden Einstiegs von Amazon ist der Automobilhandel gefordert, gezielt an der Einfachheit seiner Verkaufsprozesse zu arbeiten“, empfiehlt Weßner.

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