Amazon ist die wertvollste Marke der Welt

Laut aktuellem BrandZ-Ranking ist Amazon die wertvollste Marke der Welt. Das ist das Ergebnis der Auswertung von Kantar. Dabei dominieren Technologiemarken die Top 10 des Rankings, das insgesamt 100 Marken listet. [...]

Die wertvollsten Brands der Welt haben im vergangenen Jahr ein Rekordwachstum verzeichnet (c) pixabay.com

Der Online-Händler Amazon verteidigte den Spitzenplatz im BrandZMarkenwert-Ranking: 683,9 Milliarden US-Dollar (+64 Prozent gegenüber 2020) berechnen die Markenwert-Experten der Marketingberatung Kantar – die das BrandZ-Ranking der 100 wertvollsten Marken der Welt zum 16. Mal veröffentlichen – für die Marke. Der Retail-Riese war 2006 erstmals im BrandZ-Ranking vertreten und ist nun das dritte Jahr in Folge die weltweit wertvollste Marke. Mit Amazon und Apple überschritten zwei Marken erstmals die Markenwertschwelle einer halben Billion US-Dollar.

Die wertvollsten Brands der Welt haben im vergangenen Jahr ein Rekordwachstum verzeichnet. Die 100 weltweit stärksten Marken legen um 42 Prozent zu und erzielen einen Gesamtwert von 7,1 Billionen US-Dollar – das entspricht etwa dem Bruttoinlandsprodukt von Deutschland und Frankreich zusammen. Das Wachstum wurde befeuert durch die Verfügbarkeit von Impfstoffen, Maßnahmenpaketen zum Ankurbeln der Wirtschaft und zuletzt wieder optimistischen Konjunkturaussichten. 

Technologiemarken dominieren die Top 10 des Rankings. Neben Apple (Platz 2 mit 612 Milliarden US-Dollar) sind dies Google (Platz 3 mit 458 Milliarden US-Dollar), Microsoft (Platz 4 mit 410,3 Milliarden US-Dollar), Tencent (Platz 5 mit 240,9 Milliarden US-Dollar) und Facebook (Platz 6 mit 226,7 Milliarden US-Dollar).

Technologie hat darüber hinaus auch einigen Marken außerhalb des Tech-Ökosystems zu signifikantem Wachstum verholfen. So profitierten beispielsweise die Luxusmarken Gucci und Louis Vuitton während der Pandemie von Marken-Inszenierung und Awareness-Kampagnen auf TikTok.

Weitere wichtige Ergebnisse der aktuellen Studie

Tesla ist mit einem Plus von 275 Prozent gegenüber 2020 die wachstumsstärkste Marke und mit einem Wert 42,6 Milliarden US-Dollar erstmals die wertvollste Automarke. Neben Tesla konnten vier chinesische Marken ihren Markenwert mehr als verdoppeln: Pinduoduo, Meituan, Moutai und TikTok. Das Gesamtwachstum wird von 69 Marken angetrieben, deren Wert gegenüber dem Vorjahr um mindestens fünf Prozent zulegte. Hinzu kommen 13 Neueinsteiger, darunter Zoom und Spotify

US-Marken wachsen in den vergangenen zwölf Monaten am schnellsten: Sie steigern ihren Markenwert im Durchschnitt um 46 Prozent gegenüber 2020. Die US-Marken stehen damit für 74 Prozent des Gesamtwerts der Top 100, während die USA lediglich 24 Prozent des globalen BIP repräsentieren. 

China hängt Europa weiter ab: Der Anteil chinesischer Marken am Gesamtwert der Top 100 ist von elf Prozent im Jahr 2011 auf heute 14 Prozent gestiegen. Im Gegensatz dazu stehen europäische Marken jetzt für 8 Prozent des Gesamtwerts der Top 100 – im Jahr 2011 waren es noch 20 Prozent.

Rekordjahr

„Mit Blick auf das Markenwertwachstum war das vergangene Jahr ein Rekordjahr. Unsere Studie zeigt erneut, dass starke Marken in einem schwierigen Umfeld höhere Renditen erzielen, widerstandsfähiger sind und sich schneller erholen“, erklärt Christoph Prox, der bei Kantar Deutschland den Bereich Marke verantwortet. „Das E-Commerce-Segment steigerte im Jahr 2020 seinen Anteil an allen global erzielten Umsätzen von 12 Prozent auf 15 Prozent.

Für Marken, die an dieser Wertschöpfungskette beteiligt sind, war es ein gutes Jahr – von Einzelhändlern bis hin zu Kurierdiensten wie DHL. Wir haben aber auch Wachstum in Branchen gesehen, für die größere Schwierigkeiten vorhergesagt waren. So sind Bekleidungsmarken insgesamt sogar stärker gewachsen als Medien- und Unterhaltungsmarken. Auch Luxusmarken haben sich trotz eingeschränkter Reisetätigkeit und weltweiter Lockdowns neu ausgerichtet und konnten Wachstum verzeichnen“, so Prox weiter.

Marken, die auf die veränderten Verbraucherbedürfnisse und Verhaltensweisen eingehen, werden belohnt. Die Ergebnisse zeigen, dass Brandbuilding und Investitionen in die Marke, eine wichtige Komponente der Wachstumsstrategie sind“, erläutert Christoph Prox. „Unsere Analysen haben ergeben, dass der Erfolg einer Marke zu 70 Prozent auf der guten Umsetzung von einigen grundlegenden Faktoren beruht: überragende Erfahrungen mit der Marke über konsistent designte Touchpoints, gut gestaltete, funktionale Produkte und Dienstleistungen, Benutzerfreundlichkeit und Bekanntheit durch ausgezeichnete Werbung.

Durch Covid-19 werden Bedürfnisse der Verbraucher nach Werten wie Vertrauen und Zuverlässigkeit betont. Marken, die ihre Werte in diese Richtung weiterentwickeln, können sich positiv abheben“, so Prox abschließend. 


Mehr Artikel

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

News

KI ist das neue Lernfach für uns alle

Die Mystifizierung künstlicher Intelligenz treibt mitunter seltsame Blüten. Dabei ist sie weder der Motor einer schönen neuen Welt, noch eine apokalyptische Gefahr. Sie ist schlicht und einfach eine neue, wenn auch höchst anspruchsvolle Technologie, mit der wir alle lernen müssen, sinnvoll umzugehen. Und dafür sind wir selbst verantwortlich. […]

Case-Study

Erfolgreiche Migration auf SAP S/4HANA

Energieschub für die IT-Infrastruktur von Burgenland Energie: Der Energieversorger hat zusammen mit Tietoevry Austria die erste Phase des Umstieges auf SAP S/4HANA abgeschlossen. Das burgenländische Green-Tech-Unternehmen profitiert nun von optimierten Finanz-, Logistik- und HR-Prozessen und schafft damit die Basis für die zukünftige Entflechtung von Energiebereitstellung und Netzbetrieb. […]

FH-Hon.Prof. Ing. Dipl.-Ing. (FH) Dipl.-Ing. Dr. techn. Michael Georg Grasser, MBA MPA CMC, Leiter FA IT-Infrastruktur der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes). (c) © FH CAMPUS 02
Interview

Krankenanstalten im Jahr 2030

Um sich schon heute auf die Herausforderungen in fünf Jahren vorbereiten zu können, hat die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) die Strategie 2030 formuliert. transform! sprach mit Michael Georg Grasser, Leiter der Fachabteilung IT-Infrastruktur. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*