Amazon setzt in seiner App testweise auf künstliche Intelligenz, um Kundenrezensionen zusammenzufassen. Dieser innovative Ansatz könnte für Online-Händler problematisch sein: Denn einige KI-Texte spiegeln nicht die ganze Bandbreite der Kundenmeinungen wider. [...]
Amazon verwendet eine generative KI, um die Vielzahl an Kundenrezensionen zu einem Produkt zusammenzufassen und den potenziellen Käufern eine übersichtliche Bewertung zu präsentieren.
Diese Technologie analysiert die vorhandenen Rezensionen und erstellt eine kurze Zusammenfassung, die die vorherrschenden Meinungen und Themen hervorhebt. Laut einem Bericht von CNBC soll diese Methode dazu beitragen, die Kaufentscheidung der Kunden zu erleichtern.
Potenzielle Probleme für Online-Händlerinnen
Die KI-gesteuerten Rezensionszusammenfassungen könnten jedoch für Online-Händler problematisch sein. Wie Ina Steiner auf ecommercebytes.com berichtet, besteht das Risiko, dass die KI-Zusammenfassungen nicht alle relevanten Aspekte einer Kundenrezension berücksichtigen.
Ein Beispiel dafür ist das Produkt „Magic Mixies“ (Hinweis: Link in der Amazon App öffnen):
Obwohl die überwiegende Zahl der KundInnen positive Bewertungen abgaben, hob die KI von Amazon Kritikpunkte aus einzelnen Rezensionen prominent in der KI-Zusammenfassung hervor und behauptete: „Die Mehrheit der Kunden hat negative Meinungen geäußert“.
Steiner erklärt dazu: „Soweit wir sehen konnten, als wir auf die von CNBC zitierte Produktseite klickten, waren 85% der Bewertungen 4- oder 5-Sterne-Bewertungen, mit einer durchschnittlichen Bewertung von 4,4 – dennoch wurde in der Zusammenfassung angegeben, dass „die Mehrheit“ der Kunden negative Meinungen äußerte.“
Diese scheinbare Diskrepanz könnte für Händler verheerend sein. Die Unstimmigkeit könnte dazu führen, dass potenzielle Käufer ein verzerrtes Bild von dem Produkt erhalten und Händler möglicherweise mit sinkenden Konversionsraten konfrontiert werden.
Es scheint sich bei dem Feature der Rezensionszusammenfassungen noch um einen Testlauf zu handeln, da die Zusammenfassungen bisher nur vereinzelt sichtbar sind. Die Hoffnung, dass sich diese Texte noch verbessern und der Chatbot künftig zutreffendere Formulierungen findet, dürfte also nicht unrealistisch sein.
Es bleibt abzuwarten, wie Amazon diese Herausforderung angeht, und wie Anpassungen an dem KI-Modell vorgenommen werden, um eine ausgewogenere Darstellung der Kundenmeinungen zu gewährleisten.
Transparenzhinweis: Dieser Artikel wurde unter Mitwirkung von ChatGPT verfasst und anschließend redaktionell redigiert und grundlegend überarbeitet. Alle Fakten wurden von unserem Redakteur recherchiert und auf Korrektheit geprüft.
*Jochen G. Fuchs ist Autor bei com! professional.
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