Der Service war als Konkurrenz zu Dropbox, Google Drive und Onedrive gedacht. Seit 2005 bietet Amazon seinen Kunden einen Cloud-Dienst zum Synchronisieren von Daten an. Jetzt soll Amazon Drive eingestellt werden, meldet der US-Konzern. [...]
Am 31. Dezember 2023 fällt der Hammer: Amazon-Kunden, die nicht bis dahin die Daten von ihren Amazon-Drive-Accounts gesichert haben, werden diese verlieren. 17 Jahre nach seiner Einführung stellt Amazon seinen Cloud-Speicherservice Amazon Drive ein. Ausdrücklich nicht davon betroffen ist Amazon Photos, ein Cloud-Speicher speziell für Fotos und Videos.
Unbegrenzter Speicherplatz
Amazon Drive wurde 2005 als Konkurrenz zu Produkten wie Dropbox, Google Drive, Microsoft Onebox und Apple iCloud gestartet, der Fokus lag eindeutig auf Privatnutzern. Alleinstellungsmerkmal: Wer sich für ein kostenpflichtiges Amazon-Drive-Abo entschloss, bekam unbegrenzten Cloud-Speicherplatz.
Im Gegensatz zu den genannten Alternativen gab es jedoch nie eine Free-Variante. Zahlende Amazon Prime-Kunden bekamen 5 GB Drive-Platz im Paket.
Photos statt Drive
Im Gegensatz zum Cloud-Storage-Pionier Dropbox setzte Amazon bei seinem Cloud-Produkt auf einfachste Funktion, nicht auf maximale Funktionsvielfalt. Offenbar hat der Konzern erkannt, was die meisten Consumer wirklich mit ihren Cloud-Speichern machen: Fotos speichern.
Deshalb soll der bereits bestehende Service Amazon Photos ausgebaut werden. Amazon fordert Kunden, die in ihrem Drive-Speicher Fotos und Videos gespeichert haben, explizit auf, diese nach Amazon Photos umzuziehen.
Auch für Amazon-Prime-Kunden ist Photos attraktiver als Drive, denn für Fotos bietet ihnen der Konzern jetzt schon unbegrenzten Speicherplatz, ohne Extrakosten.
*Frank Kemper stieß 2001 zum Internetworld Team und leitete von 2013 bis 2020 die Print-Ausgabe von INTERNET WORLD BUSINESS. Der Absolvent der Deutschen Journalistenschule in München blickt auf über 30 Jahre Redaktionserfahrung zurück und ist nahezu ebenso lang online.
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