Online-Händler Amazon plant, künftig besonders eilige Sendungen mittels eigener Drohnen in 30 Minuten oder kürzer auszuliefern. Die neue Dienstleistung heißt "Prime Air Service", wird aber noch ein paar Jährchen auf sich warten lassen. [...]
„Es sieht nach Science Fiction aus, ist aber real“, schreibt Amazon auf einer eigens eingerichteten Webseite über seine Drohnen-Pläne. Die neue Dienstleistung heißt „Prime Air Service“ und soll – vom technologischen Standpunkt aus gesehen – kommerziell einsatzbereit sein, sobald die notwendigen Genehmigungen und Rahmenbedingungen vorliegen. Amazons Forschungs- und Entwicklungsabteilung arbeitet bereits mit Hochdruck an der Methode.
Natürlich hängt es nicht von Amazon alleine ab, sondern vielmehr von den offiziellen Regeln der US Federal Aviation Administration (FAA) für zivile unbemannte Fluggeräte – die allerdings erst 2015 erwartet werden. „Wir werden bis dahin bereit sein“, ist man bei Amazon überzeugt. Die FAA hat letzten Monat angedeutet, dass die Arbeit an den Regularien für den Betrieb öffentlicher unbemannter Flugfahrtsysteme im US-Luftraum bis spätestens 31. Dezember 2015 abgeschlossen sein soll.
Den Informationen zufolge sollen die Amazon-Drohnen in der Lage sein, etwas über 2 Kilogramm (fünf Pfund) schwere Pakete zu befördern – zu dieser Gewichtsklasse gehören ungefähr 86 Prozent der von Amazon ausgelieferten Pakete, wie Amazon-CEO Jeff Bezos in einem CBS-Interview erklärte. Die Reichweite der fliegenden Paketboten liegt derzeit bei ungefähr zehn Meilen (rund 16 Kilometer). Die Drohnen werden elektrisch angetrieben und finden ihr Ziel via GPS.
Einige Jahre wird es also noch dauern, bis nicht der Postmann, sondern die Drohne zweimal klingelt. Aber eines Tages sollen Amazon-Drohnen so normal sein wie heute die Fahrzeuge anderer Lieferdienste, ist man bei dem Online-Händler überzeugt.
Mittlerweile regt sich jedoch auch schon Widerstand gegen die Drohnen Invasion, und eine ganze Anti-Drohnen Industrie zur Identifizierung und Störung von Drohnen ist im Entstehen. (rnf)
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