Amazon will anhand der Mausbewegungen erkennen, was Sie suchen und Ware bereits vorausschicken, bevor Sie bestellt haben. [...]
Dem Versandhändler Amazon wurde gemäß eines Berichts vom Wall Street Journal ein Patenteintrag zugesprochen, der dem riesigen Online-Händler ab sofort ermöglicht, Auswertungen von früheren Bestellungen, von Umtäuschen und sogar von Ihren Mausbewegungen vorzunehmen. Der „vorausschauende Versand“ soll Amazon eine noch bessere Supply Chain einbringen, weil der Versandhändler auf diese Weise seine Ware noch schneller zum richtigen Zeitpunkt an den richtigen Ort zustellen kann: nämlich (vorausschauend) zum nächstgelegenen Versandzentrum des möglichen Bestellers. Wird dann das Produkt bestellt, ist es um so schneller beim Empfänger. Damit versucht der riesige Online-Händler natürlich, seine Lieferzeiten zu verkürzen.
Wie mit den Kundendaten umgegangen wird, mag ein wenig gruselig anmuten, aus rein strategischer Sicht ist der Schritt aber nur logisch: Das große Geschäft im Online-Handel macht schlussendlich immer der, der die Ware am schnellsten liefert. Die Änderungen dürften in nächster Zeit in Kraft treten. Wann dies erfolgt und ob Amazon eine deutliche Änderung seiner AGBs einleiten wird, ist noch unklar.
* Simon Gröflin ist Redakteur der Schweizer PCtipp.
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