Android: Die Ressourcenfresser kommen

Plötzlich ist der Akku leer, Ladevorgänge dauern ewig und das Datenguthaben ist schon Mitte des Monats aufgebraucht. Wie kann das sein? Der AVG Android App Performance Report fühlt den Ressourcenfressern unter den Apps auf den Zahn. Demnach verbrauchen aktuell Snapchat und Facebook am meisten Performance im Smartphone. [...]

In seinem Android App Performance Report analysiert Security-Anbieter AVG, welche Apps besonders ressourcenhungrig sind. Die vierteljährliche, weltweite Studie zeigt im Detail, welche Android-Apps die Akkuleistung reduzieren, mobiles Datenvolumen fressen und unnötig Speicher verbrauchen. Für die Untersuchung werden die Nutzungsdaten von mehr als einer Million weltweiter Nutzer der AVG Android App anonym ausgewertet.

Der neue Android App Performance Report (Q2 2015) kürt auch einen neuen „Sieger“: Die Bild-Messaging-App Snapchat benötigt am meisten Datenvolumen und Akkuleistung – mehr als Amazon Shopping, Spotify Music oder vorinstallierte Apps wie Facebook oder Instagram (die im letzten Report noch vorne lagen). Da die App gleichzeitig verschiedene Gerätefunktionen wie Kamera, W-LAN, mobile Daten und GPS nutzt, ist sie der aktuelle Top Performance-Fresser bei Smartphone-Apps.

RESSOURCENFRESSER IM HINTERGRUND

Je mehr Apps installiert sind, desto langsamer wird ein Smartphone oder Tablet. Jeder Smartphone-Besitzer weiß, dass gerade Video-Streaming-Apps oder Spiele die Akku- und Daten-Leistung stark beanspruchen. Aber auch Apps wie Spotify, Skype oder WhatsApp laufen im Hintergrund, selbst wenn sie nicht aktiv genutzt werden. Dies kann die Akkulaufzeit und das mobile Datenvolumen belasten, ohne dass man es mitbekommt. Daher unterscheidet der AVG Report zwischen solchen Apps, die automatisch starten und im Hintergrund laufen und jenen, die der Benutzer selbst aufruft. Er zeigt beispielsweise, dass Messenger oder Facebook große Leistungsfresser sind, da sie auch im Hintergrund aktiv sein müssen, um aktuelle Nachrichten herunterzuladen. Aber auch „The Weather Channel“ und „Words with Friends“ laufen unsichtbar und – unnötigerweise – im Hintergrund.

Weitere Ergebnisse des Reports:

  • Updates sind Ressourcen-intensiv: Ganz oben auf der Liste der versteckten Batteriefresser steht dieses Quartal eine App mit dem harmlosen Namen „com.sec.android.fwupgrade“, mit der Samsung regelmäßig Updates auf die eigene Galaxy-Smartphonereihe herunterlädt. Zusammen mit den ebenfalls Update-lastigen Apps Samsung Security Policy Update (KNOX) und Google Play hat dieser Service einen großen Einfluss auf die Akkulaufzeit.
  • Browserdaten verbrauchen Speicherplatz: Die App, die dieses Quartal den zweiten Platz der größten Speicherfresser einnimmt, ist Google Chrome aufgrund seiner umfassenden Speicherung von Browsing-Daten. Dazu kommen offensichtlichere Speicherfresser wie Spotify, das Lieder offline speichert, und Amazon Kindle.
  • Höchste Steigerung bei Datenverbrauch: Die Blogging-Plattform Tumblr nimmt als App, die den höchsten Datenvolumenverbrauch im gemessenen Zeitraum entwickelt hat, ebenfalls einen der vorderen Ränge ein. Obwohl der Inhalt auf der Plattform vergleichsweise wenig Datenvolumen fordert – hauptsächlich Nachrichten, kurze Video-Clips, Blog-Beiträge und einige Bilder – verbraucht Tumblr mehr Daten als Netflix und Spotify zusammen.
  • Facebooks Riesen-Ressourcenhunger: Facebook ist regelmäßig in den Top-Platzierungen des Reports vertreten. Im aktuellen Report sticht zusätzlich die Monitoring-App Facebook Pages hervor. Die App speichert eine große Menge lokaler Daten, während sie unterwegs Seiten, Statistiken, Follower und Kommentare überwacht.
  • Trifft Geldbeutel und Smartphone: Gleich zwei Amazon Shopping-Apps sind in unserer Top 10 der vom Benutzer ausgeführten Apps gelandet: Wer also unterwegs sowohl Datenvolumen als auch die Batterie schonen will, sollte die Finger von Amazon lassen.

In einem Blog-Beitrag geht Sandro Villinger, Performance-Experte vonm AVG, näher auf einige Details des Reports ein. Außerdem findet sich dort auch der Link zu einem PDF des Reports. (rnf/pi)


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