Letzte Woche fand in Kalifornien das Android Dev Summit statt. Dabei wurden auch zahlreiche Features vorgestellt, die auf Android erscheinen. Eine Zusammenfassung der Neuheiten. [...]
Letzte Woche haben sich Google und zahlreiche Unternehmen und Entwickler rund um Android zum Android Dev Summit in Mountain View, Kalifornien zusammengefunden. Nebst News für Unternehmen wurden zahlreiche Funktionen vorgestellt, die entweder ausgebaut wurden, oder demnächst auf das mobile Betriebssystem gespielt werden sollen. Dabei handelt es sich um kleinere Features, die vor Allem Laufzeit und Handling verbessern sollen.
Manuelles Backup auf Google Drive
Androids Backup-Lösung wird erweitert. Ab sofort ist es möglich, manuell einen Backup-Vorgang zu starten. Dies geht auch dann, wenn das Gerät weder aufgeladen wird noch mit einem WLAN verbunden ist. Dies war bisher eine Voraussetzung. Das war vor Allem dann problematisch, wenn der USB-Port defekt war und man ein Backup für den Wechsel auf ein neues Smartphone erstellen wollte. Dieses Feature wird offenbar auch für ältere Android Versionen (ab Android 7) zur Verfügung gestellt.
Mehrere Apps gleichzeitig nutzen
Ab Android Nougat hat Google einen Multi-Window-Mode eingeführt, seit Oreo gibt es eine Bild-in-Bild-Funktion. Problem dabei: Nur eine App ist wirklich aktiv bei aktiviertem Split-Screen. Für Android Q hat Google nun eine Funktion namens Multi Resume angekündigt. Damit sollen mehrere Apps auf dem Bildschirm zu sehen und aktiv sein. User sollen die Apps dann selbst pausieren oder aktivieren können. Vor Allem im Hinblick auf faltbare Multiscreen-Phones sicher ein praktisches Feature.
Inhalte einfacher Teilen
Ein oft bemängelter Umstand ist der umständliche In-App-Teilen-Screen. Dies soll offenbar total umgekrempelt werden. Eine native Teilen-Funktion, in die sich Apps einfügen lassen, sei in Arbeit, ließ Google verlauten. Wie genau das aussehen wird und wann das überarbeitete Menü verfügbar sein wird, ist noch nicht bekannt. Ein Release vor Android Q ist unwahrscheinlich.
Dark Mode
Auch der bereits vorhandene Dark Mode wurde von Google noch einmal promotet. Google erklärte, dass dieser neben dem Effekt des Augenschonens auch den Akku berücksichtige. Dieser halte deutlich länger durch, wenn einzelne Apps im Dark Mode ausgeführt werden. Bereits zahlreiche Google–Apps unterstützen ihn, wie das Gboard, die Google News App, YouTube, Google Maps wie auch Snapseed und der Authenticator.
Apps während Updates weiternutzen
Es gehört zur Natur von Android, dass Apps häufig Updates erfahren. Das Problem dabei: Handelt es sich um größere Updates, kann währenddessen die App selber nicht verwendet werden. Das soll sich nun ändern. Android werde die aktive App im Hintergrund herunterladen, damit der User sie in vollem Umfang weiternutzen kann, während das Update eingespielt wird. Wird die App dann geschlossen und später wieder geöffnet, soll sie aktualisiert sein.
In-App-Update-Alarm
Im Kampf gegen die Update-Muffel ist Google nun an einem mächtigen Feature dran: Dieses soll es den App-Entwicklern erlauben, den User bei dringenden Updates innerhalb der App mit einer Fullscreen-Meldung auf das wartende Update hinzuweisen. Allerdings soll es bei der Warnung bleiben. Wenn z.B. kein WLAN zur Verfügung steht, oder sich der Akkuladestand dem Ende zuneigt, soll das Update nach wie vor abgelehnt werden können. Jedoch soll die Meldung dann nach einer gewissen Zeit erneut auftauchen können. Dieses Feature ist allerdings noch in einer frühen Testphase.
Fazit: Viele Feature-Ideen wissen zu gefallen, werden aber vermutlich nicht so bald kommen. An Android Q ist derzeit noch nicht zu denken. Bis anhin ist Android Pie noch sehr spärlich tatsächlich installiert. Samsung ließ verlauten, dass sie ihre Top-Geräte Galaxy Note 9 und Galaxy S9 im Januar mit Android Pie ausrüsten wollen.
*Florian Bodoky ist Redakteur von PCtipp.
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