Android hat die Nase vorn. Allerdings leider nicht nur bei der Verbreitung auf Smartphones und Tablets, sondern mittlerweile auch als Zielscheibe für Malware. Laut den G Data SecurityLabs war Android das bevorzugte mobile Betriebsystem für Schadcode im ersten Halbjahr 2013. [...]
Android hat die Nase vorn. Allerdings leider nicht nur bei der Verbreitung auf Smartphones und Tablets, wie aktuelle Zahlen der Analysten von IDC berichten, sondern mittlerweile auch als Zielscheibe für die Schreiber von mobiler Malware. Dem aktuellen G Data Mobile MalwareReport zufolge wurden im ersten Halbjahr 2013 fast 520.000 neue Schaddateien für das Betriebssystem identifiziert – im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2012 steigerte sich die Anzahl um 180 Prozent. Die Täter nutzten dabei vor allem Trojaner (ihr Anteil lag bei 86 Prozent), um Nutzer in die Schadcode-Falle zu locken. Bei der Entwicklung von Schad-Apps setzen die Kriminellen außerdem auch auf eine komplexe Verschleierung des Schadcodes, um Analysen zu erschweren und die schädliche Funktion möglichst gut zu verbergen. Ein weiterer Trend ist der zunehmende Einsatz von speziellen Schadcode-Bausätzen, wodurch auch unerfahrene Täter leichter zu Datendieben werden. Für die zweite Jahreshälfte rechnet G Data mit einem Wachstum von Android-Schädlingen um das Dreifache und geht davon aus, dass die Täter auf längerfristig angelegte Attacken abzielen.
„Mit fast 520.000 neuen Schaddateien für Android hat die Mobile Malware-Flut einen neuen Höchststand erreicht. Dabei liegt aktuell die Entwicklung von speziellen Schadcode-Bausätzen im eCrime-Trend, die auch von unerfahrenen Online-Kriminellen leicht eingesetzt werden können“, erklärt Ralf Benzmüller, Leiter der G Data SecurityLabs. „Die Dominanz von Android bei Smartphones und Tablets wird auch in den kommenden Monaten ungebrochen sein, wir erwarten daher einen Anstieg von Mobile-Schädlingen um das Dreifache.“
Immer mehr der von den G Data SecurityLabs entdeckten Schad-Apps wurden mit einem komplex verschleierten Programmcode versehen, wodurch manuelle und automatische Analysen erschwert werden sollen. Außerdem setzen die Täter auf längerfristige Angriffsmuster: „Die Kriminellen verstecken die Schadfunktionen in den manipulierten Apps, damit Anwender diese nicht entdecken und die Applikation nicht entfernen. Die Schad-App ist so möglichst lange auf dem infizierten Mobilgerät aktiv, um je nach Zielsetzung, Geld mit Premium-Diensten einzubringen oder persönliche Daten zu stehlen“, erklärt Benzmüller. Mehr Details und weitere Ergebnisse finden Sie in dem G Data Mobile MalwareReport, der als PDF-Download zur Verfügung steht. (pi/rnf)
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