Android Wear: Samsung und LG starten das Smartwatch-Rennen

Letzte Woche haben Samsung und LG die neuen Vertreter ihrer Smartwatch-Familien präsentiert: Auf der LG G Watch und Samsung Gear Live läuft Googles Android-Betriebssystem für Wearables namens Android Wear. In einigen Ländern sind die Geräte bereits erhältlich, wann sie in Österreich auf den Markt kommen verraten die Hersteller allerdings nicht. Jedenfalls hat Google damit einen Vorsprung vor Apple und seiner mit Spannung für diesen Herbst erwarteten iWatch. [...]

Google hatte es scheinbar eilig, der für diesen Herbst erwarteten iWatch von Apple zuvorzukommen. Kürzlich wurden auf der Google-Entwicklerkonferenz I/O die beiden ersten Smartwatches mit Googles für Wearables entwickelter Android-Variante Android Wear präsentiert: die LG G Watch und Samsung Gear Live. Google hat bei Geräten mit Android Wear starken Einfluss auf die Gestaltung von Design und Nutzereinterface, deutlich mehr als bei Smartphones und Tablets mit dem „normalen“ Android. Das zeigt sich auch daran, dass sich die neuen Smartwatches von LG und Samsung sehr ähneln.

LG G WATCH
Das Herz der LG G Watch ist ein Qualcomm Snapdragon 400 Prozessor mit 1,2 GHz-Taktung. Das 1,65 Zoll (rund 4 cm) große IPS Display bleibt allzeit eingeschaltet und sorgt so dafür, dass Nutzer jederzeit mit einem Blick die Uhrzeit ablesen können. Die G Watch verbindet sich via Bluetooth 4.0 mit dem Smartphone, zeigt dem Nutzer eingehende Nachrichten, informiert über Anrufe und lässt den Nutzer die Audiowiedergabe kontrollieren, ohne dass er hierfür sein Telefon aus der Tasche holen muss.
 
An Speicher stehen in dem Gehäuse mit den Maßen 37,9 x 46,5 x 9,95 mm bei einem Gewicht von 63 Gramm insgesamt 4GB eMMC sowie 512MB RAM zur Verfügung. Der Strom kommt von einem Akku mit 400 mAh.

Die Uhr ist gegen Staub geschützt und ist bis zu einer Wassertiefe von einem Meter wenigstens 30 Minuten wasserdicht. Dies wird durch die „Ingres Protection“-Bewertung IP 67 bestätigt. Die G Watch ist in zwei Farben erhältlich (Schwarz und Weiß). Sie besteht aus Edelstahl mit einer Beschichtung aus einem speziellen Kunststoff (PVD: Physical Vapor Deposition). Das Silikon-Armband wird in der jeweiligen Gehäusefarbe geliefert. Wer es individuell liebt, kann seine G Watch allerdings mit jedem gängigen, 22 mm breiten Armband anpassen – ein Pluspunkt.
 
SAMSUNG GEAR LIVE
Auch die Smartwatch Samsung Gear Live setzt auf Android Wear sowie einem 1,2 GHz Prozessor und ähnelt darum ihrem LG-Pendant (und umgekehrt). Allerdings kommt ein 1,63 Zoll Samsung Super AMOLED Display zum Einsatz. Auch Samsung Gear Live ist nach dem IP67-Standard, auch hier kann das 22 Millimeter-breite Armband frei nach Lust und Laune einfach durch ein anderes ersetzt werden. Zudem hilft die Uhr dem User dank eingebautem Herzfrequenzsensor mit unterschiedlichen Fitness-Apps die eigene Gesundheit und körperliche Fitness im Auge zu behalten.

Das Gehäuse von Samsungs Smartwatch hat die Maße 37.9 x 56.4 x 8.9 mm und ein Gewicht von 59 Gramm und ist in den Farben Schwarz und Weinrot erhältlich. Auch hier stehen 512 MB RAM und 4GB interner Speicher zur Verfügung. Der Akku hat jedoch nur eine Leistung von 300 mAh

Beide Smartwatches lassen sich den Informationen zufolge mit jedem Android-Gerät ab Betriebssystemversion Android 4.3 verbinden. In Deutschland un einigen anderen Märkten wie USA, Kanada, Großbritannien, Frankreich, Italien, Spanien, Südkorea und Japan sind die Smartwatches bereits seit 25. Juni im Google Play Store vorbestellbar in Kürze sollen 27 Länder dazu kommen. In Deutschland gehen beide Geräte für rund 200 Euro über den Ladentisch. Auf die Anfrage von Computertwelt.at, wann und zu welchem Preis die Geräte in Österreich angeboten werden, konnten bzw. wollten weder Samsung noch LG eine Antwort geben. Eine Anfrage bei Google läuft noch. (rnf)

UPDATE VOM 30. JUNI 18 UHR: Die Google-Anfrage hat leider auch keine Neuigkeiten ergeben. Selbst bei Google weiß man den Angaben zufolge noch nicht, wann die beiden neuen Smartwatches in Österreich angeboten werden. Auch ob Österreich unter den 27 Ländern sein wird, die als nächstes auf Googles Smartwatch-Lieferliste stehen, steht noch nicht fest.


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*