Angriffe auf Gaming-Unternehmen mehr als verdoppelt

Der "State of the Internet"-Bericht von Akamai verdeutlicht: Gaming-Unternehmen und Gamer-Accounts sind durch den Anstieg der Angriffe auf Webanwendungen nach der Pandemie gefährdet. [...]

Die USA sind das Hauptziel der Angreifer, gefolgt von der Schweiz, Indien, Japan und dem Vereinigten Königreich. (c) Unsplash
Die USA sind das Hauptziel der Angreifer, gefolgt von der Schweiz, Indien, Japan und dem Vereinigten Königreich. (c) Unsplash

Akamai Technologies veröffentlichte vor kurzem einen neuen „State of the Internet“-Bericht. Dieser zeigt, dass sich Angriffe auf Webanwendungen in der Gaming-Branche im letzten Jahr mehr als verdoppelt haben. Der neue Bericht Gaming Respawned stellt fest, dass diese Angriffe im Zuge der boomenden Popularität und Nachfrage nach Gaming-Plattformen auftreten.

Bei Angriffen auf Webanwendungen im Gaming-Sektor besteht das Risiko, dass Cyberkriminelle Spielerkonten kompromittieren. Das führt dazu, dass Gaming-Accounts verkauft und persönliche Daten einschließlich Kreditkartendaten gestohlen werden. Der Markt für Mikrotransaktionen, mit denen Nutzer etwa zusätzliche Werkzeuge oder Upgrades für ihre Charaktere erwerben, wird im Jahr 2026 voraussichtlich 106,02 Milliarden US-Dollar erreichen. Das ist für Kriminelle ein reizvolles Angriffsziel. Der Bericht stellt außerdem fest, dass die Gaming-Branche das Ziel von 37 Prozent aller DDoS-Angriffe und somit besonders gefährdet ist. Die zweitgrößte Zielbranche ist mit 22 Prozent der Finanzsektor, so die Akamai-Studie.

Weitere zentrale Erkenntnisse

  • Die Angriffe auf Webanwendungen im Gaming-Sektor sind vom ersten Quartal 2021 bis zum ersten Quartal 2022 um 167 Prozent angestiegen und haben Millionen von Gamer-Accounts weltweit betroffen.
  • Die USA sind das Hauptziel der Angreifer, gefolgt von der Schweiz, Indien, Japan, dem Vereinigten Königreich und anderen Ländern in Europa und Asien.
  • Gaming-Unternehmen verlagern ihren Betrieb zunehmend in die Cloud und schaffen so neue Angriffsflächen für Hacker.
  • Mikrotransaktionen, die in der Spieleindustrie weit verbreitet sind, sind für Cyberkriminelle extrem verlockend, da sie von der Kaufkraft der Gamer profitieren können, ohne Aufmerksamkeit auf sich selbst zu lenken.

„Da die Gaming-Aktivität zugenommen und sich weiterentwickelt hat, lohnt es sich jetzt noch mehr, sie durch Cyberangriffe zu stören“, so Jonathan Singer, Senior Strategist, Media & Entertainment Industries von Akamai. „Cyberkriminelle greifen in der Regel Live-Dienste an und nutzen Anmeldedaten, um Gaming-Assets zu stehlen. Mit der Expansion der Branche zum Gaming in der Cloud haben sich auch neue Angriffsflächen für Cyberkriminelle eröffnet: Neue Spieler sind ein ideales Angriffsziel. Unser neuester Bericht Gaming Respawned untersucht, warum und wie die Gaming-Branche zu einem weltweiten Ziel geworden ist, das Cyberkriminelle, Betrüger und Geldwäscher anzieht.“


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