Bei der Digitalisierung von Unternehmen denken viele an autonome Produktion, Robotik oder virtuelle Realitäten. [...]
Für die meisten KMUs liegen solche Einsatzszenarien fernab des betrieblichen Alltags und sind damit weder relevant noch praxistauglich – sie schrecken manche sogar von den einfacheren Aspekten der Digitalisierung ab. Leicht werden ganz praktische und einfach umzusetzende Einsatzmöglichkeiten übersehen, von denen jede Firma profitiert.
Hinzu kommt: Der Großteil der Kundinnen und Kunden ist heute digital unterwegs. Gerade junge Menschen sind es gewohnt, mit ein paar Klicks zum Ziel zu kommen. Online zu bestellen, zu reservieren oder zu bezahlen ist für sie Alltag.
Zwar ist richtig, dass sich die wenigsten Betriebe im digitalen Niemandsland bewegen: Die meisten haben zumindest eine einfache Webseite oder sind in den sozialen Medien vertreten. Das volle Potenzial der Online-Möglichkeiten schöpfen jedoch viele von ihnen nicht aus.
Einer der Hauptgründe: Vorbehalte und Glaubenssätze, die unberechtigt sind, sich aber hartnäckig halten.
Glaubenssatz 1: Eine gute Website kostet viel Geld
Wer nicht selbst programmieren kann, hat früher eine Agentur beauftragt und musste einen etwa vierstelligen Preis einkalkulieren – Logo und laufende Kosten für Domains und Hosting nicht eingerechnet. Natürlich gab es auch damals schon die Do-it-Yourself-Variante.
Die ersten Baukasten-Systeme waren aber nicht wirklich intuitiv, sodass das Ergebnis trotz tagelanger Sisyphusarbeit am Ende wenig überzeugend war. Heute sieht das anders aus. Für komplexe Web-Projekte und besondere Anforderungen sind Profis nach wie vor ihr Geld wert.
Für die meisten Websites gerade von kleineren Firmen steht ein solcher Aufwand zu den Kosten jedoch in keinem Verhältnis: Denn was brauchen sie? Ein modernes Design und ein paar Seiten mit den wichtigsten Infos, dazu vielleicht ein Kontaktformular oder Reservierungstool.
Solche Homepages sind mit einem modernen Baukasten-System problemlos in Eigenregie realisierbar, und damit alles andere als teuer.
Glaubenssatz 2: Online zu gehen setzt Wissen voraus
Nicht jeder Betrieb ist in der Lage, in die technischen Tiefen der Online-Welt einzutauchen. Doch während man früher wissen musste oder zumindest eine Ahnung haben sollte, wie verschiedene Programmiersprachen funktionieren, bewegt man sich heute beim Erstellen einer professionellen Website in einem intuitiven Editor, der aus Designvorlagen und per Drag-and-Drop die gewünschten Elemente wie Textkästen, Bilder oder Videos auf der Seite zügig anordnet.
Wer trotzdem Hilfe braucht oder Neues ausprobieren will, greift auf einen guten Kundenservice zurück oder hat bei einigen Anbietern die Option, einen speziellen Designservice zu buchen: Erfahrene Webdesigner übernehmen dann gegen kleines Entgelt die individuelle Gestaltung des Auftritts.
Mit einem kostengünstigen zusätzlichen Pflegeservice sind zudem spätere Aktualisierungen keine Herausforderung mehr.
Glaubenssatz 3: Ich muss alles von einem Anwalt prüfen lassen
Viele Betriebe haben Bedenken, wegen einer versehentlichen Verletzung der Vorgaben abgemahnt zu werden oder eine einstweilige Verfügung vom zuständigen Datenschutzbeauftragten zu bekommen. Das Minenfeld für Unternehmen ist groß und reicht von Datenschutz über Copyright bis hin zur Impressumspflicht.
Doch die Sorge ist unnötig: Auch hier gibt es längst günstige Standardlösungen, die Betriebe bei einem guten Dienstleister hinzubuchen können und die alle Vorschriften automatisiert abdecken. Eine rechtliche Prüfung durch einen Anwalt ist nicht mehr notwendig.
Glaubenssatz 4: Der Schritt in die Online-Welt ist ein Mammut-Projekt
Niemand muss einen Sprint von Null auf Hundert hinlegen. Gerade für kleine Unternehmen ist es sogar besser, Schritt für Schritt in die Online-Welt einzusteigen. So bleiben sie flexibel und die Kosten überschaubar.
Handel-Betreibende, die ihr lokales Geschäft um ein Online-Schaufenster ergänzen wollen, sind in jedem Fall mit einer Website gut beraten, denn die Kundschaft informiert sich heute im Netz. Wer seine potenzielle Kundschaft erweitern will, legt gleich mit einem eigenen Webshop los.
Wer viel Wert auf Kundenservice legt, kann mit einem Mail-Paket mit eigener Domain starten. Und für Unternehmen, die eine praktische und ausfallsichere Online-Ablage benötigen oder Informationen und Unterlagen mit ihren Angestellten teilen wollen, ist ein Online-Speicher samt Backup-Funktionen interessant.
Fakt ist, Teile der Digitalisierung sind heute einfacher denn je – erste Schritte wie eine eigene Domain oder ein E-Mail-Postfach sind in wenigen Minuten erledigt.
Daran kann man anknüpfen und sich in wenigen Schritten professionell online aufstellen. Den größten Fehler, den kleine Betriebe machen können, ist, diesen Weg überhaupt nicht zu gehen.
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