Anrufer erkennen: Truecaller hat 50 Mio. User

Das schwedische Start-up Truecaller schickt sich an, zum "nächsten großen Ding" à la WhatsApp und Co zu werden. [...]

Das 2009 in Stockholm gegründete Unternehmen weist mit derzeit über 50 Mio. Nutzern ein beeindruckendes Wachstum auf. Allein in Indien, derzeit der größte Markt für die Schweden, nutzen bereits über 29 Mio. Menschen den Service. Rund 600.000 neue Nutzer kommen wöchentlich hinzu.

Die Geschäftsidee der Firma ist genial wie einfach und findet entsprechenden Anklang. User der App stellen ihre digitalen Telefonbücher zur Verfügung und teilen sie online weltweit mit anderen Truecaller-Nutzern. Das hat seinen Grund: Wusste man bei „fremden“ Anrufen vorher nicht, wer einen sprechen will, wird nun der Name des Anrufers eingeblendet. „Es geht vor allem darum, ein gutes Produkt zu kreieren“, so Truecaller-CEO und -Mitgründer Alan Mamedi.

Investoren glauben an das Geschäftskonzept und sehen langfristiges Potenzial – so auch die US-amerikanische Venture-Capital-Gesellschaft Sequoia Capital, die im Februar dieses Jahres 18,8 Mio. Dollar in Truecaller gesteckt hat. Vor allem Indien hat sich schnell als der Markt herausgestellt, aus dem die meisten Anfragen nach dem Service kamen. Kaum verwunderlich, dass 60 Prozent der Truecaller-Anwender vom Subkontinent kommen.

Trotz des Wachstums zeigen sich immer mehr Nutzer in Hinblick auf den Schutz der eigenen Privatsphäre besorgt. Die Firma ist sich dieser Problematik bewusst: „Alles in Truecaller hat eine Opt-in-Funktionalität. User können keine Telefonnummer bekommen, sofern sie nur einen Namen haben. Andererseits geben wir die Details preis, wenn User eine Telefonnummer haben, weil man den Namen durch Anrufen herausfinden könnte“, unterstreicht Mamedi.

Vertrauen will das Unternehmen damit aufbauen, dass es laut eigenen Angaben allein in Indien pro Tag rund zwei Mio. Spam Calls blockt. Die Beliebtheit des Services hat bei Truecaller inzwischen zu einem Personalstand von 40 Vollzeit-Mitarbeitern in Schweden geführt. Zudem stehen 30 Teilzeitkräfte auf der Gehaltsliste. Auch wenn das Startup noch nicht in China aktiv ist, so will es weiter expandieren in Indien, dem Nahen Osten, Asien und Lateinamerika. (pte)


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