Ohne Datenbereinigung sammeln sich auf privaten PCs jährlich durchschnittlich 52 GB an „digitalem Müll“ an. [...]
Eine Studie von Piriform Software, einem Anbieter von Software zur Systemoptimierung, zeigt, dass sich auf den Festplatten privater PCs pro Jahr bis zu 52 GB „digitaler Müll“ ansammelt. Der wertvolle, verschwendete Speicherplatz entspricht einem Datenvolumen von 17 Stunden HD-Filminhalt oder über 30.000 Fotos. Weiterhin kann die PC-Leistung beeinträchtigt werden, weil Bootzeiten steigen oder Anwendungen auf älteren Systemen mit wenig Speicherplatz langsamer laufen.
Den Müll entsorgen
In einer Umfrage unter 5.000 Nutzern von CCleaner gaben die meisten Befragten an, ihr Gerät einige Male pro Woche zu reinigen. Ein Viertel der Umfrageteilnehmer entfernt bei jeder Reinigung zwischen 250 und 500 MB sowie 22 Prozent zwischen 500 MB und 1 GB Datenmüll. Rechnet man mit drei Reinigungen pro Woche, dann entspricht das etwa 1 GB unerwünschter Dateien und Cookies jede Woche – was etwa 52 GB pro Jahr entspricht und für den Nutzen der „digitalen Hygiene“ spricht.
Die Ergebnisse sind im CCleaner Digital Crap Index aufgeführt. Sie deuten darauf hin, dass Anwender in Nord- und Südamerika durchschnittlich 1,83 GB pro Reinigung freigeben. Damit liegen sie vor den Nutzern aller betrachteten Regionen. In der Region Asien-Pazifik (APAC) sind es 1,59 GB und in Europa und dem Mittleren Osten (EMEA) 1,39 GB. 1 GB entspricht ungefähr dem Speicherbedarf von 230 Musiktiteln, 600 Fotos oder einem zweistündigen Film.
Verlängerung der Lebensdauer von PCs
In der Regel wird damit gerechnet, dass sich die Leistung eines Computers nach einigen Jahren verschlechtert und viele Menschen ihr Gerät mit einem neuen ersetzen. Dennoch haben mehr als die Hälfte der befragten Nutzer von CCleaner (54 Prozent) funktionierende Computer, die älter als drei Jahre sind. Ein Viertel der Personen nutzen einen PC, der nach fünf Jahren noch leistungsstark ist, und fünf Prozent verwenden sogar ein Gerät, das seit über acht Jahren im Einsatz ist.
Die Studie ergab auch, dass auf mehr als der Hälfte der Geräte (53 Prozent) noch Windows 7 als Betriebssystem läuft. Das spiegelt vermutlich das Alter einiger Computer wider. Die Ergebnisse machen nachdenklich, da die Unterstützung für dieses Betriebssystem am 14. Januar 2020 endet und sie dann für Sicherheitsrisiken und Viren anfälliger werden, da sie keine regelmäßigen Updates und Patches mehr erhalten. Allerdings gaben 60 Prozent der Nutzer zu, dass sie Erinnerungen an eine Systemaktualisierung ignorieren. Häufige Gründe dafür sind der Wunsch, die aktuelle Tätigkeit zu beenden, Sorgen über Leistungseinbußen durch Software-Updates oder dass der Aktualisierungsprozess als Ärgernis empfunden wird.
„Wir wissen, dass regelmäßiges Saugen unsere Wohnungen und Häuser sauber hält, aber wir denken nicht wirklich an diese Art von Wartung, wenn es um unsere Computer geht. Regelmäßig eine digitale Reinigung durchzuführen und Updates zu installieren, ist ein wichtiger Teil der Systempflege“, erklärt Paul Yung, VP Products bei CCleaner. „Es geht nicht nur darum, Platz zurückzugewinnen. Es geht darum, dass unsere PCs schnell und einfach zu bedienen bleiben – besonders ältere Modelle. Wenn wir unsere Geräte in gutem Zustand halten, müssen wir nicht alle paar Jahre einen neuen Computer kaufen. Das ist ein finanzieller Anreiz für regelmäßige Systemreinigungen.“
Bevorzugte Programme für die Deinstallation
Die Studie zeigt auch, dass es eine Reihe von Apps und Spielen gibt, die Nutzer bevorzugt deinstallieren. An der Spitze steht Gaming-Software. Darunter fallen Xbox-Apps, Candy Crush Saga und Steam, gefolgt von Produktivitäts-Apps.
CCleaner bat die Benutzer in der Umfrage, ihre wichtigsten Tipps zu teilen, um das Beste aus ihren PCs herauszuholen. Fünf User-Tipps sind:
- Speicherplatz freigeben: Datenmüll und temporäre Dateien sollten regelmäßig entfernt sowie nicht benötigte Programme deinstalliert werden.
- Privat bleiben: Tracking-Cookies, der Browserverlaufs sowie alte oder unerwünschte Dateien können entfernt werden. Das schützt gleichzeitig die Privatsphäre.
- Autostart prüfen: Um die Bootzeit eines Computers zu verkürzen, sollten die Autostart-Einstellungen regelmäßig geprüft werden. Programme, die nicht unmittelbar nach dem Systemstart benötigt werden, können deaktiviert werden.
- Browser entrümpeln: Plug-ins und Add-ons ergänzen den Browser mit nützlichen Funktionen, aber sie verlangsamen ihn auch und überladen die Symbolleisten.
- Unnötige Anwendungen löschen: Anwendungen, die nicht regelmäßig verwendet werden, oder Spiele, die heruntergeladen und abgeschlossen wurden, können gelöscht werden, um sofort Speicherplatz freizugeben.
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