Anwenderstudie zu Mobile Device und Enterprise Mobility Management

Techconsult hat in einer groß angelegten Studie den MDM/EMM-Markt untersucht. Mehr als 2.150 Anwenderunternehmen haben für das "Professional User Rating: Security Solutions 2018" (PUR-S) die von ihnen eingesetzten IT-Sicherheitshersteller und deren Lösungen bewertet. [...]

Die Lösungsbewertung fällt etwas besser aus als die Herstellerbewertung. (c) contrastwerkstatt-Fotolia
Die Lösungsbewertung fällt etwas besser aus als die Herstellerbewertung. (c) contrastwerkstatt-Fotolia

Die Bewertung erfolgte in den zwei Dimensionen Herstellerbewertung (Company Rating) und Lösungsbewertung (Technology/Solution Rating) in 14 Kategorien mit insgesamt mehr als 60 Einzelkriterien. Im Lösungsbereich MDM/EMM standen dabei 46 Hersteller im Fokus, von denen aufgrund ausreichender Anwenderbewertungen 11 Anbieter berücksichtigt werden konnten.

Vertriebspartner top, Service- und Support-Leistung kritisch

Bei der Herstellerbewertung wird die höchste Wertung für die Kategorie Vertriebspartner vergeben. Auch die durchschnittliche Wertung und die minimale Bewertung fallen im Vergleich höher aus als in anderen Kategorien. In der Kategorie Service- und Support lässt sich hingegen ein Totalausfall feststellen, wo das absolut schlechteste Ergebnis erzielt wird. Die niedrigste Wertung liegt unter 30 Punkten. „In eine Schulnote übersetzt ist dieses Ergebnis als ‚mangelhaft‘ zu werten“, kommentiert techconsult-Analyst Henrik Groß. „Service und Support sind für viele Anwender Herstellerleistungen, auf die großen Wert gelegt wird. Insbesondere, wenn es zu Problemen kommt, ist eine verlässliche Unterstützung durch den Hersteller Gold wert. Unzureichende Dokumentation oder eine nicht erreichbare Hotline erzeugen in Problemsituationen zusätzlichen Stress. Solche negativen Erfahrungen bleiben eher im Gedächtnis und spiegeln sich häufiger negativ in der Gesamtzufriedenheit eines Kunden wider. Positive Erfahrungen geraten hingegen eher in Vergessenheit.“

Enterprise erwartet hohe Servicequalität

Mobile Device und Enterprise Mobility Management Lösungen sind vor allem im Enterprise Umfeld anzutreffen. Unternehmen verlangen hier eine hohe Qualität, auch was Service-Leistungen der Hersteller betrifft. Nicht zuletzt schließen Enterprise-Unternehmen Service Level Agreements ab, und lassen sich damit höchste Qualität und Verfügbarkeit von ihren Lieferanten garantieren. Daher wiegen hier schlechte Leistungen umso schwerer.

Lösungen werden besser bewertet

Die Lösungsbewertung fällt mit durchschnittlichen 76,7 von 100 Punkten etwas besser aus als die Herstellerbewertung, die bei durchschnittlich 69,0 von 100 Punkten liegt. Dabei ist sowohl eine hohe Zufriedenheit mit dem Hersteller im Lösungskontext festzustellen, als auch eine hohe Produktloyalität und Kaufempfehlung bei den Anwendern zu verzeichnen. Beim Funktionsumfang ist in der Spitze noch vergleichsweise viel Luft nach oben. Top-Noten von über 90 Punkten vergeben die Anwender für die Hersteller in den Kategorien Service und Support sowie Vertriebspartner und Nachhaltigkeit. Unternehmen, die die Anschaffung einer Lösung planen, sollten auf Basis der eigenen Anforderungen insbesondere auch die vom Hersteller gebotenen Leistungen unter die Lupe nehmen.

PUR-S Studie bietet Orientierung „Das Professional User Rating bietet daher auf Basis der erhobenen Anwendererfahrungen eine solide Basis, um im Abgleich mit eigenen Kriterien aus dem breiten Angebot passende Lösungen für den Einsatz im eigenen Unternehmen auszuwählen und im Auswahlprozess zu priorisieren“, hebt Peter Burghardt, Managing Director der techconsult, hervor. Dass die Bewertungen von Unternehmen stammen, die die Lösung einsetzen, stellt dabei einen hohen Praxisbezug sicher. Die Studie richtet sich sowohl an Anwenderunternehmen als auch an Anbieter und kann bei techconsult bezogen werden. Weitere Informationen sind erhältlich bei


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*