Smarte Software der Cornell University spart Geld, vermeidet Staus und schont die Umwelt. [...]
Forscher der Cornell University haben eine App zum schnelleren Finden von Parkplätzen in einer Garage entwickelt. Laut den Experten spart dies Geld, vermeidet Staus und schont die Umwelt. Ein Algorithmus errechnet aus verschiedenen Faktoren, wie der Größe eines Parkplatzes, der Gehdistanz, dem Stau-Aufkommen und dem Preis jeweils die ideale Lösung für den Fahrer. Bei Tests in San Francisco konnten Nutzer so die Zeit für die Parkplatzsuche um 64 Prozent reduzieren.
Individuelle Lösung
„Forschung zur Staubildung im Straßenverkehr konzentriert sich zumeist auf eine Verbesserung des Verkehrsflusses. Wenn man aber die Effizienz von Parkplatzsystemen verbessert, nimmt man nicht nur viel Last von den Schultern individueller Autolenker, sondern bringt die Autos auch schneller von der Straße weg“, sagt Oliver Gao, Professor für Civil and Environmental Engineering und Leiter des Departments für Systems Engineering an der Cornell University. Dies helfe nicht nur bei der Vermeidung von Staus, sondern auch bei der Reduktion von Emissionen.
„Autos, die auf der Suche nach einem Parkplatz lange im Kreis fahren, sind einer der Schlüsselfaktoren, wenn es darum geht, dass sich Staus bilden und zusätzliche Emissionen entstehen“, betont der Wissenschaftler. Dieses Problem könnte aber schon bald der Vergangenheit angehören. „Stellen Sie sich eine Parkgarage vor, die mit smarter Software ausgestattet ist, die jederzeit weiß, wo die freien Plätze zu finden sind“, so Gaos Vision: „Autofahrer könnten dann sofort herausfinden, wo sie hinfahren sollen und sich den schnellsten Weg dorthin von der Software zeigen lassen. Das wird ihnen enorm viel Zeit sparen.“
Schnell und günstig
Das entwickelte System setzt auf einen speziellen Algorithmus, der einen Fahrer so schnell und effizient wie möglich zum nächsten beziehungsweise auch zum optimal für ihn passenden Parkplatz lotst. Hierfür greift er auf verschiedene Faktoren wie Fahrtzeit, Parkplatzgröße, Gehdistanz, Stau-Aufkommen oder den Preis zurück, um daraus die jeweils ideale Lösung für die aktuelle Situation zu berechnen. Nutzer können dabei sogar individuelle Präferenzen festlegen und zum Beispiel wählen, ob sie lieber besonders schnell oder besonders günstig parken wollen.
Untersuchungen haben gezeigt, dass die Suche nach Parkplätzen in dicht besiedelten Gebieten für rund 30 Prozent des Stau-Aufkommens verantwortlich ist. Autofahrer benötigen dabei im Schnitt 7 bis 8 Minuten, um einen Platz zu finden. Einer Studie aus dem Jahr 2006 zufolge kommen auf diese Weise alleine in einem 15-Block-Radius in einer Stadt wie Los Angeles auf das ganze Jahr gerechnet insgesamt 1,5 Mio. gefahrene Kilometer zusammen, wobei insgesamt fast 178.000 Liter Benzin verbraucht und 730 Tonnen CO2 ausgestoßen werden.
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