App gegen das Vergessen: Biografiespiel „Lebensnetz“

Der Studiengang Health Assisting Engineering der FH Campus Wien hat im Sommer mit "Lebensnetz" ein FFG-gefördertes Projekt erfolgreich abgeschlossen, das Menschen helfen soll, die Aufarbeitung des eigenen Lebens zu unterstützen. [...]

Gemeinsam mit ovos media und anderen externen PartnerInnen entwickelte die Fachhochschule ein Serious Game für die Generation 50plus: „Lebensnetz“ ist eine Tablet-App gegen das Vergessen und für das Erinnern. In aktivierender Weise befassen sich die Spieler mit ihrem Leben und beziehen ihr soziales Umfeld mit ein. Erfasst werden biografische Daten wie Erinnerungen, Stammbäume, Lebensläufe, Fotos und Geschichten. Diese fließen in Spielanwendungen wie Glücksrad oder Memory mit Fotos von Verwandten ein. Das soll es den Spielern ermöglichen, ihr geistiges, körperliches und soziales Wohlbefinden zu erhalten und zu verbessern. „Die eigene Biografie zu erforschen ist ein wichtiger Aspekt des Lebens, wenn Menschen älter werden“, erläutert Tanja Stamm, Leiterin des Studiengangs Health Assisting Engineering. „Lebensnetz“ ermöglicht Biografiearbeit als ernsthaftes Computerspiel, bei dem aber auch der Spaß nicht zu kurz kommt. Damit sollen Familiengeschichten erzählt und die Kommunikation zwischen den Generationen gefördert werden“, so die Forscherin.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Vimeo. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Lebensnetz Introduction – Heinrich Hoffer from ovos media on Vimeo.
Im Rahmen des zweijährigen Kooperationsprojekts wurde ein Prototyp des Spiels entwickelt. Den Ausgangspunkt bildete eine Bedarfserhebung mit Anwendern, Angehörigen und Gesundheitsexperten. Die im Projekt entwickelte Applikation ist für Tabletcomputer optimiert. Der fertige Prototyp wurde abschließend Benutzertests unterzogen und evaluiert. An dem von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) unterstützten Projekt beteiligten sich unter der Leitung von ovos media neben der FH Campus Wien auch das Institut für Gestaltungs- und Wirkungsforschung der TU Wien, die Caritas der Erzdiözese Wien, die Österreichische Plattform für Interdisziplinäre Alternsfragen, die PlanSinn GmbH und Heinrich Hoffer.Jörg Hofstätter, Managing Partner ovos media gmbh, erklärt seine Motivation für das Projekt so: „Die Biografie jedes Menschen ist einzigartig und bemerkenswert, nicht nur jene von bekannten Persönlichkeiten. Jeder Mensch sollte sein Leben dokumentieren und für Familiengenerationen erfahrbar machen. Bei einem so facettenreichen und komplexen Projekt wie „Lebensnetz“ ist es ein Muss, unterschiedliche Perspektiven einzubinden. Gerade die medizinisch-therapeutische Perspektive von Frau Dr. Stamm und ihrem Team war enorm wichtig“, lobt der Projektleiter die Zusammenarbeit. Das F&E-Projekt sieht der Unternehmer als ersten Schritt auf dem Weg zur Marktreife: „Das Projekt wird derzeit verschiedenen Investoren und möglichen Projektpartnern präsentiert, um die Finanzierung einer marktreifen Version zu sichern. In einer nächsten Phase ist dann der internationale Roll-out geplant“, so Hofstätter. (pi)


Mehr Artikel

News

Bad Bots werden immer menschenähnlicher

Bei Bad Bots handelt es sich um automatisierte Softwareprogramme, die für die Durchführung von Online-Aktivitäten im großen Maßstab entwickelt werden. Bad Bots sind für entsprechend schädliche Online-Aktivitäten konzipiert und können gegen viele verschiedene Ziele eingesetzt werden, darunter Websites, Server, APIs und andere Endpunkte. […]

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*