Die neue mobile App "LikeSo" hilft, das freie Reden zu optimieren und macht Nutzer auf lästige Lückenfüller wie "eigentlich", "im Prinzip" oder "halt" aufmerksam. [...]
Die Anwendung, die bislang noch ausschließlich in englischer Sprache verfügbar ist, testet seine Nutzer in einer „Speech-Fitness-Aufgabe“ auf Wortwahl und etwaige Lückenfüller. Ein Studie hat unlängst gezeigt, dass Frauen sehr viel öfter solche Wörter verwenden und eher zu Entschuldigungen neigen. User vermuten deshalb bereits, dass die App hauptsächlich für Frauen entwickelt wurde.
Es ist möglich, das freie Reden via App zu trainieren. Dabei gibt LikeSo ein Thema vor, über das Nutzer bis zu 30 Minuten lang referieren können. Während der Nutzer spricht, analysiert die App den Wortschatz des Redners und erstellt eine Statistik sowie eine Bewertung. Die Ergebnisse zeigt die Software sortiert nach Kategorien an – Redegeschwindigkeit, Anzahl der Wörter sowie vermeidbare Lückenfüller.
„Aus pädagogischer Sicht ist Sprache für Menschen ein wichtiges Mittel, um ihre Persönlichkeit zu bilden und zum Ausdruck zu bringen. Dabei verändern Menschen, als auch unabhängig von Sprache denkende und handelnde Wesen Sprache, während sie sprechen lernen oder Sprache benutzen. Neben den persönlichen Interessen von Menschen spielen gesellschaftliche Prozesse, wie technische Veränderungen oder politischen Ideologien in die Entwicklung und den Gebrauch von Sprache hinein“, so Medienpädagoge Christian Swertz gegenüber dem Nachrichtenportal pressetext.
Nutzer, die die Anwendung bereits haben, begrüßen vor allem das Feature, ihre freie Rede – etwa für Referate oder Konferenzen – zu trainieren. Einige bemängeln jedoch sehr, dass die Test-Situation nie wirklich ein realistisches Gespräch simuliert und man automatisch seine Wortwahl anpassen würde, sobald man sich über die Messung bewusst sei. (pte)
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