Die neue "BBB App" hilft US-Amerikanern dabei, dreiste Betrüger am Telefon zu entlarven - und zwar mit einem erweiterbaren Verzeichnis, das ausschlaggebende Informationen zum Standort und der Masche der Gauner preisgibt und dadurch Prävention ermöglicht. Das Better Business Bureau (BBB) stellt die Anwendung auf seiner Website zum Download zur Verfügung. [...]
Die BBB-App hat sich für die Einwohner von Colorado Springs kurz nach der Veröffentlichung bewährt. Die meisten Trickbetrüger aus der Region arbeiten laut aktuellen Statistiken über das Telefon, indem sie sich als jemand anderes ausgeben. Ein Verzeichnis, das von den Bürgern der Stadt auf dem Laufenden gehalten wird, ist seit dem Launch bereits sehr erfolgreich.
„Unsere Anwendung gibt Auskunft, was für eine Art von Betrüger hinter der Nummer steckt; ebenso, wo ein vorausgehender Versuch bereits gemeldet wurde. Wenn Leute dabei schon um Geld gebracht wurden, gibt es auch dazu eine Angabe, wie hoch der verzeichnete Verlust war“, erklärt Jeff Markle von BBB.
Das Better Businesss Burau möchte so für mehr Bewusstsein über Betrugsversuche sorgen. Alle Einträge, die von Usern über mögliche Betrüger gemacht wurden, werden zunächst von Angestellten des BBB auf ihre Existenz überprüft. So will man unter anderem auch falsche Anschuldigungen lokaler Querulanten verhindern.
Einträge werden nicht nur über die Anwendung wahrgenommen. „Wenn uns jemand anruft, um einen Betrug zu melden, vermerken wir das ebenfalls in der App. Die Leute, die nicht so viel Anschluss zu neuen Technologien haben, können uns über das Telefon erreichen und wir frischen die Daten auf. Unsere Informationen beziehen wir also überall her“, so Markle. Skepsis ist nicht nur am Telefon angebracht, auch soziale Medien sind ein Nährboden.
„In den meisten Fällen lehnen die Betreiber von falschen Profilen persönliche Begegnungen grundsätzlich ab beziehungsweise erscheinen nicht zum vereinbarten Treffen. Neuere Studien zeigen, dass auf Facebook die überwiegende Mehrheit der Fake-Profile weibliche User präsentieren, die sich sowohl für Männer als auch für Frauen interessieren und eine überdurchschnittlich hohe Anzahl an Freunden aufweisen. Skepsis ist auch angebracht, wenn als Kontaktmöglichkeit eine kostenpflichtige Telefonnummer angegeben wird“, erklärt Psychologin Regina Harringer gegenüber dem Nachrichtenportal pressetext. (pte)
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