Social-Media-User wissen häufig nicht, dass ihre Kontakte sehen können, wenn sie sich in Apps eingeloggt haben. Sie tun sich außerdem oft schwer damit, das Anzeigen ihres Status auszuschalten. [...]
Einer Studie der University of Washington zufolge wollen viele Nutzer aber ihren Status nicht von sozialen Medien offenbart sehen. Sogenannte Status-Indikatoren zeigen aber ohne ihr Wissen an, ob sie online sind.
„Indikatoren des Online-Status sind ein unüblicher Mechanismus, mit dem User Informationen über sich an andere schicken. Wenn sie Daten teilen, indem sie ein Posting machen oder ein Like hinterlassen, haben sie dabei die Kontrolle. Die Status-Indikatoren dagegen nehmen keine expliziten Anweisungen von Usern an“, erklärt Alexis Hiniker, Koautorin der Studie.
Die Forscher haben für ihre Studie 200 Social-Media–Nutzer aus den USA im Alter zwischen 19 und 64 Jahren befragt. Den Teilnehmern wurde eine Liste von 44 von ihnen verwendeten Apps gezeigt, die alle Status-Indikatoren haben. Die Befragten sollten angeben, ob sie darüber bei allen Anwendungen Bescheid wissen.
User verzweifeln an Einstellungsmenü
Ein Großteil (90 Prozent) wusste zwar, dass zumindest eine der von ihnen verwendeten Apps ihren Status anzeigt, aber mehr als ein Drittel waren bei mindestens einer Anwendung darüber nicht informiert. Beispielsweise verwenden 60 Studienteilnehmer die App Google Docs, aber 40 Prozent waren fälschlicherweise davon überzeugt, dass diese den Status nicht anzeigt.
Die Befragten mussten auch versuchen, die Status-Indikatoren bei den Apps auszuschalten. Mehr als ein Viertel konnten im Einstellungsmenü die Option dafür nicht finden und gaben auf. Bei Anwendungen, die so eine Option gar nicht haben, wie zum Beispiel WhatsApp, dachten 23 Prozent, sie hätten den Status-Indikator schon ausgeschaltet. Fast die Hälfte der Befragten wollen ihr Verhalten in Apps ändern, vor allem, um bestimmten Personen aus dem Weg zu gehen.
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