Apple befreit iOS-Entwickler vom Mitgliedschafts-Zwang

Studenten und andere Hobby-Entwickler können sich freuen, denn ab sofort haben sie es leichter – und günstiger –, wenn es darum geht Apps für iOS-Geräte zu programmieren. Denn sie müssen dafür nicht mehr unbedingt offiziell angemeldete Mitglieder der Apple-Entwickler-Community sein und können sich die Mitglieds-Gebühren sparen. [...]

Seit es das iOS Developer Program geben hat, mussten Entwickler, um eine neu programmierte App auf dem iPhone oder iPad testen zu können, als Entwickler bei Apple angemeldet sein und einen Beitrag von 99 Dollar jährlich zahlen. Ab sofort ist es jedoch jedem möglich über seine herkömmliche Apple ID das „Xcode development environment“ herunterzuladen und die Apps auf dem eigenen Gerät selbst zu testen. Das ist eine große Veränderung im Gegensatz zur alten Regelung und macht es schlussendlich leichter, Programme und Apps auf der Apple-Plattform zu entwickeln ohne auf irgendwelche Kosten achten zu müssen.

Ergänzend dazu wurde das OS X und iOS Developer Program zum Apple Developer Program fusioniert, sodass Programmierer nur noch einmalig 99 Dollar zahlen müssen, um Apps für iOS, OS X und Watch OS zu entwickeln.

Diese Veränderungen, welche während der „Platforms State of the Union session“ auf der Worldwide Developers Conference verkündet wurden, machen es endlich möglich, dass eine große Bandbreite an Programmierlustigen neues Wissen über die Company development tools bekommt, ohne einen Cent dafür bezahlen zu müssen. Der Mitgliedsbeitrag für Entwickler muss nur noch bezahlt werden, wenn spezielle Features, wie die Möglichkeit Betatests über Testflight laufen zu lassen, einen Zugang zu Beta-Versionen von Apple Betriebssystem zu bekommen oder die Möglichkeit die eigenen Apps über den Appstore zu verbreiten, benötigt werden.

Apple führt dieses Entgegenkommen zu einem Zeitpunkt ein, zu dem Microsoft, Google und andere Plattformen versuchen eine möglichst großes Zahl an jungen Entwicklern zu vernetzen. Beispielsweise können Entwickler einen „pick up publisher“ Account bei Google Play Store um 25 Dollar erstellen und damit Apps für Android auf den eigenen Geräten testen. Die Verbreitung von Apps über den Windows und Windows Phone Store ist ebenfalls gratis.

Microsoft verkündete bereits am Anfang des Jahres, dass es Android- und iOS-Entwicklern mit dem Windows 10 Update möglich sein wird, App Codes auf ihre Smartphones transferieren zu können. Zusätzlich wird die Windows Universal App unter Windows 10 es möglich machen, ein „Kernprogramm“ zu schreiben und jenes auf allen anderen Geräten zum Laufen zu bringen. Es müssen dann lediglich die Useroberflächen für die unterschiedlichen Formfaktoren angepasst werden.

Die Anforderung von Apple ihre Entwickler zur Mitgliedschaft zu zwingen und zur Kasse zu bitten, machte sie zum großen Außenseiter, doch die jüngsten Veränderungen machen Apples Entwicklertools wieder wettbewerbsfähig und zur Konkurrenz für Google, Microsoft & Co. (idg)


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