Apple strebt seit geraumer Zeit an, das iPad als Lehrinstrument zu etablieren. Gestern veröffentlichte der Konzern ein Update für seine Applikation iTunes U, die es Lehrern ab sofort ermöglicht, eigene Lektionen hochzuladen. [...]
Die neuen Funktionen richten sich vor allem an Grundschullehrer, die in den Klassen iPads verwenden und erlauben ihnen bis zu zwölf Lektionen veröffentlichen. In den Online-Vorträgen können die Lehrer auf verschiedene Lehrpläne, iBooks, Apps oder Präsentationen verweisen. Eine weitere Erweiterung der App ist die Möglichkeit, Notizen innerhalb eines Videos abzuspeichern.
Eine der ersten Bildungsinstitutionen im deutschsprachigen Raum, die bereits auf die neue Technologie setzte, war die Universität Innsbruck. Seit 2009 werden ausgewählte Vorlesungen, Vorträge und Studieninformationen kostenlos auf iTunes U angeboten. „Die Präsentation von Vorlesungsinhalten gibt Studierenden neue Informationsmöglichkeiten, aber auch Unterstützung beim Lernen“, so Margret Friedrich, Vizerektorin für Lehre und Studierende, gegenüber der Nachrichtenagentur pressetext.
Bisher mussten sich Lehrer einem Prüfungsverfahren unterziehen, um Lektionen auf der Apple-Plattform veröffentlichen zu dürfen. Der Fundus von iTunes U umfasst mittlerweile 500.000 Vorträge von 1.000 Universitäten. In sechs Jahren wurden rund 700 Mio. Lektionen heruntergeladen.
Es ist also kein Wunder, dass Apple im Bildungssektor eine immer größere Rolle spielt. Bei der Präsentation der letzten Quartalszahlen erklärte Apple-CFO Peter Oppenheimer, dass man einen neuen Rekord aufgestellt habe. „Wir konnten unsere Verkaufszahlen in diesem Sektor fast verdoppeln.“ Laut offiziellen Angaben verkaufte Apple rund eine Mio. iPads an US-Bildungseinrichtungen. (pte)
Be the first to comment