Laut einem Bericht werden Entwickler bald Apps schreiben können, die auf iPhone, iPad und Mac laufen. [...]
Mit dem Project „Marzipan“ sollen iPhone-Apps möglicherweise bald auf dem Mac laufen und umgekehrt. Davon berichtet der gut vernetzte Apple-Insider Mark Gurman von Bloomberg. Entwickler sollen demnach bald Apps schreiben können, die sowohl auf iOS und macOS ohne zusätzliche Anpassungen laufen. Laut Gurman hätten Entwickler dann weniger Arbeit und müssten keine Apps mehr für zwei Plattformen entwickeln. Möglich scheint, dass Apple das Projekt an der nächsten Entwickler-Hausmesse (WWDC) vorstellt, die auf den September 2018 angesiedelt ist. Ob die beiden Stores dabei zusammengeführt werden, ist ungewiss.
Konzept von Microsoft?
Gänzlich neu ist der Ansatz nicht: Auch Microsoft setzt mit seiner universellen Windows-Plattform (UWP) auf eine App-Entwicklungsumgebung, die das ganze Ökosystem rund um Windows 10 (Mobile), Xbox One und HoloLens unterstützt. Basierend auf UWP ist es möglich, Anwendungen mit demselben Code (Visual Basic, NET, JavaScript) für verschiedene Geräteklassen zu entwickeln. Wie das bei Apple dann konkret funktionieren soll, geht aus dem Bericht nicht hervor.
Allerdings widerspricht der Bericht eigentlich einer früheren Aussage von Tim Cook, die der CEO vor fünf Jahren gemacht hat: Auf die Frage, ob Apple sich ein Hybrid-Produkt aus PC und Tablet vorstellen könne, sagte er damals: „Man kann auch einen Toaster und einen Kühlschrank vereinen, aber solche Sachen werden wahrscheinlich wenig Gefallen beim Kunden finden.“ Daher scheint es zumindest auf Geräteebene bis jetzt weniger wahrscheinlich, dass Apple beispielsweise ein touchfähiges MacBook herausbringen würde.
*Simon Gröflin ist Redakteur von PCTipp.
Be the first to comment