Der Ölriese Exxon Mobil mit einer Marktkapitalisierung von 318 Mrd. Euro ist als teuerstes Unternehmen weltweit von Apple mit der Marktkapitalisierung von 434 Mrd. Euro deutlich abgelöst worden. [...]
Der Ölriese Exxon Mobil mit einer Marktkapitalisierung von 400 Mrd. Dollar (318 Mrd. Euro) ist als teuerstes Unternehmen weltweit von Apple mit der Marktkapitalisierung von 546 Mrd. Dollar (434 Mrd. Euro) deutlich abgelöst worden. Vor einem Jahr lag Apple auf der Liste der teuersten Firmen der Welt von Ernst Young mit 310 Mrd. Dollar (247 Mrd. Euro) noch hinter Exxon auf Platz zwei. Dritter wurde heuer Petrochina mit 258 Mrd. US-Dollar (205 Mrd. Euro). Vom Vorjahr auf heuer haben zudem europäische Unternehmen an Gewicht verloren. Ein österreichischer Betrieb schaffte es nicht unter die Top-300-Unternehmen weltweit.
Die Vereinigten Staaten dominieren zur Jahresmitte das Ranking der teuersten Unternehmen der Welt. Europa hingegen verliert weiter stark an Gewicht: In den Top 10 ist Europa nur noch mit Royal Dutch Shell aus den Niederlanden, und im Ranking der 100 teuersten Unternehmen der Welt ist der Anteil Europas im Verlauf der vergangenen 18 Monate von 36 auf 32 zurückgegangen. Deutschlands Anteil mit vier Konzernen unter den Top-100 blieb stabil. Siemens landete auf Platz 71, SAP auf 77, Volkswagen auf 80 und BASF auf Rang 97. Neben der Erklimmung des Throns der teuersten Unternehmen durch Apple, ist der Internetkonzern Facebook der prominente Neueinsteiger in die Liste der Top-Firmen und belegt Rang 75 unter den wertvollsten Unternehmen der Welt.
Die sinkende Bedeutung Europas im Ranking – erstellt in US-Dollar – ist zum Teil auf den schwachen Euro zurückzuführen, hauptsächlich aber auf die Schuldenkrise in der Eurozone und die daraus resultierenden Unsicherheiten über die weitere Entwicklung in Europa. „Die Schuldenkrise schwebt derzeit wie ein Damoklesschwert über Europa“, kommentiert Gerhard Schwartz, Partner bei Ernst Young Österreich. Dagegen habe sich die US-Wirtschaft zuletzt gut entwickelt.
„Europa hingegen kämpft um den Klassenerhalt“, kommentierte Schwartz. Sollte es den europäischen Regierungen nicht gelingen, die Probleme in Europa zu lösen, drohe den europäischen Ländern ein verlorenes Jahrzehnt, warnte Schwartz. Im Jahr 2010 platzierten sich noch 16 Unternehmen aus der Eurozone unter den Top-100 platzieren, Ende 2011 waren es 15, derzeit liegt der Anteil nur noch bei 14. Betroffen waren vor allem französischen Konzerne – im Top-100-Ranking sank ihre Zahl in den vergangenen eineinhalb Jahren von sechs auf vier.
Be the first to comment