Apple hat sich mit dem Verkauf von Anleihen 17 Mrd. Dollar (13,01 Mrd. Euro) beschafft – so viel wie kein anderes US-Unternehmen zuvor auf einen Schlag. [...]
Das Geld soll in den Rückkauf eigener Aktien und in Dividenden fließen. Damit will Apple den schwächelnden Aktienkurs aufpäppeln und die Anleger stärker an den Milliardengewinnen beteiligen. Es war die erste Apple-Anleihe seit rund 17 Jahren.
Anleihen sind Schuldpapiere. Apple muss dafür Zinsen berappen und das Geld nach einer vorher festgelegten Zeit zurückzahlen. Für Apple ist es günstiger, Schulden zu machen, statt auf die eigenen Reserven zurückzugreifen. Denn rund 102 Mrd. Dollar und damit zwei Drittel des Kassenbestands sind außerhalb der USA geparkt. Bei der Überweisung in die USA würden hohe Steuern fällig.
Deshalb hatte Apple schon vor einer Woche verkündet, erstmals seit fast zwei Jahrzehnten wieder Anleihen verkaufen zu wollen. Die Papiere bekamen schnell den Spitznamen „iBonds“. Und diese „iBonds“ waren gefragt bei den Investoren. Wie der Finanzdienstleister Bloomberg und das „Wall Street Journal“ unter Berufung auf eingeweihte Personen schrieben, erreichten die Anfragen in den Orderbüchern über 50 Mrd. Dollar. Apple habe sich daraufhin günstigere Zinsen gesichert, hieß es unter Berufung auf beteiligte Banker.
Apple bot sechs Anleihetypen an, die das Unternehmen in 3 bis 30 Jahren zurückzahlen muss. Entsprechend unterschiedlich waren auch die Zinssätze. Insgesamt muss Apple aber nur verhältnismäßig niedrige Zinsen berappen, weshalb sich die ganze Schuldenmacherei für den Konzern überhaupt lohnt. So lieh sich Apple 5,5 Mrd. Dollar für zehn Jahre bei einem jährlichen Zins von 2,415 Prozent, wie das „Wall Street Journal“ schrieb. Bei den Anleihen, die bis 2043 laufen, seien es 3,883 Prozent. (apa)
Be the first to comment