Apple unterliegt in einem Patentstreit mit der Universität von Wisconsin und muss sich auf eine hohe Schadensersatzzahlung einstellen. Dabei geht es um eine Technik, welche die Effizienz von Prozessoren verbessert und die Apple ohne vorherige Lizenzierung benutzte. Die Jury in Madison, der Hauptstadt des US-Bundesstaates Wisconsin, hat zudem das Patent als gültig anerkannt. [...]
Die Wisconsin Alumni Research Foundation (WARF) hatte im Januar Klage gegen Apple eingereicht, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters . Von der Klage und dem Urteil betroffen sind die Apple-Prozessoren A7, A8 und A8X, die der Hersteller in iPHone 5S, iPhone 6 (Plus) und einigen iPad-Modellen verbaut. Apple hatte vergeblich beim Patentamt beantragt, das Patent aus Wisconsin für ungültig zu erklären, steht in den Gerichtsdokumenten. Im Jahr 2008 hatte die WARF bereits gegen Intel wegen des gleichen Patents geklagt, ein Jahr später endete das Verfahren in einem Vergleich .
Der Schadensersatz, den Apple zu leisten hat, kann bis zu 862 Millionen US-Dollar betragen – selbst für Apple mehr als nur Kleingeld. Die Höhe wird sich vor allem danach richten, ob das Gericht eine absichtliche Patentverletzung als gegeben ansieht. Die Höhe des Strafmaßes ist noch offen. Schwerer als eine mögliche (Beinah-) Milliardenzahlung wiegt für Apple aber wohl der Imageschaden.
* Peter Müller ist Redakteur der PC-Welt.
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