Apple will wieder bei Siri mithören

Apple integriert eine Opt-in-Funktion zum Mithören von Siri-Eingaben in iOS 13.2. [...]

Neu ist etwa die Möglichkeit, die Siri History ganz einfach zu löschen. (c) Apple

Apple will Siri-Spracheingaben künftig wieder mithören und auswerten. Diesmal sollen die Nutzer dazu allerdings um Erlaubnis gefragt werden beziehungsweise ein bewusstes Opt-in dazu geben.

Diese Funktion wurde in die kommende Version des Betriebssystems iOS 13.2 integriert. Wie bereits in der Beta zu sehen ist, wird dem Nutzer beim Installationsprozess ein entsprechender Dialog angezeigt, schreibt «TechCrunch». Ausserdem plant Apple, die Analyse der Mitschnitte künftig selbst zu übernehmen, statt Drittanbieter dafür anzuheuern.

Ebenfalls neu ist die Möglichkeit, die Siri History ganz einfach zu löschen. Wer sein Opt-in zur Auswertung erteilt hat, bestimmte Aufnahmen aber dann doch lieber für sich behalten möchte, sollte die Löschfunktion einfach binnen 24 Stunden verwenden. Dann nämlich, so TechCrunch, werden die Mitschnitte den Analysten gar nicht erst zur Verfügung stehen.

Ferner ist die Einwilligung via Opt-in nicht endgültig. Über die Geräteeinstellungen lässt sich die Datenübermittlung auch nachträglich wieder abschalten.

Apple ist damit das erste Unternehmen, das seinen Nutzern bei der Datenübertragung die Wahl lässt. Diese Einsicht des Konzerns ist durchaus zu begrüssen. Sprachgesteuerte Systeme lassen sich nur durch eine regelmässige Überprüfung optimieren. Je mehr Sprachbeispiele vorhanden sind, desto besser kann der Assistent trainiert werden. Allerdings sollte es dem Nutzer offen stehen, ob er diesen Prozess unterstützen möchte.

Zwar wurde das Vorgehen auch von anderen Anbieter wie Google und Amazon nicht völlig geheim gehalten, viele Anwender hatten den Vermerk in der jeweiligen Policy aber schlicht übersehen oder ohne den meist umfangreichen Text überhaupt zu lesen, zugestimmt. Ende Juli hatten zahlreiche Berichte die Runde gemacht, wonach teils intime Gespräche der Nutzer von Analysten mitgehört worden waren.


Mehr Artikel

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

News

KI ist das neue Lernfach für uns alle

Die Mystifizierung künstlicher Intelligenz treibt mitunter seltsame Blüten. Dabei ist sie weder der Motor einer schönen neuen Welt, noch eine apokalyptische Gefahr. Sie ist schlicht und einfach eine neue, wenn auch höchst anspruchsvolle Technologie, mit der wir alle lernen müssen, sinnvoll umzugehen. Und dafür sind wir selbst verantwortlich. […]

Case-Study

Erfolgreiche Migration auf SAP S/4HANA

Energieschub für die IT-Infrastruktur von Burgenland Energie: Der Energieversorger hat zusammen mit Tietoevry Austria die erste Phase des Umstieges auf SAP S/4HANA abgeschlossen. Das burgenländische Green-Tech-Unternehmen profitiert nun von optimierten Finanz-, Logistik- und HR-Prozessen und schafft damit die Basis für die zukünftige Entflechtung von Energiebereitstellung und Netzbetrieb. […]

FH-Hon.Prof. Ing. Dipl.-Ing. (FH) Dipl.-Ing. Dr. techn. Michael Georg Grasser, MBA MPA CMC, Leiter FA IT-Infrastruktur der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes). (c) © FH CAMPUS 02
Interview

Krankenanstalten im Jahr 2030

Um sich schon heute auf die Herausforderungen in fünf Jahren vorbereiten zu können, hat die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) die Strategie 2030 formuliert. transform! sprach mit Michael Georg Grasser, Leiter der Fachabteilung IT-Infrastruktur. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*