iOS 9, OS X 10.11, Apple Music und WatchOS 2: Apple hat in San Francisco wieder eine Reihe von Neuheiten vorgestellt. [...]
Neu angefasst hat Apple aber die Multitaskingfähigkeiten des iPad. Der Programmwechsel ist leichter zu bewerkstelligen, vor allem lassen sich in einem Splitview auch zwei Programme auf einmal anzeigen und bedienen. Videos kann man als Bild in Bild laufen lassen – und während der Sportübertragung etwa seine E-Mails bearbeiten.
Hardwarevoraussetzung für die fortschrittlichen Funktionen ist jedoch das iPad Air 2. iOS 9 bekommt zudem einen Energiesparmodus, auf Knopfdruck lassen sich alle Prozesse reduzieren und so die Akkulaufzeit verlängern. iOS 9 kommt als Gratis-Update im Herbst dieses Jahres, vermutlich Ende September und wird alle Geräte unterstützen, auf denen bereits iOS 8 läuft: ab iPhone 4S und iPad 2 aufwärts.
Apple wird iOS 9 im Herbst als Gratis-Upgrade für alle iPads und iPhones ausliefern, auf denen bereits iOS 8 ausgeliefert worden ist. Die Entwickler-Vorabversion von iOS 9 ist ab sofort erhältlich. Ab Juli wird Apple zum ersten Mal auch eine iOS-Vorabversion in Form einer offener Beta anbieten. Auf beta.apple.com können sich alle interessierte Nutzer bereits jetzt vorab registrieren.
HOMEKIT, RESEARCHKIT, HEALTH UND CARPLAY
Health und Researchkit bekommen diverse neue Funktionen, über Apples iCloud kann man alle seine Homekitgeräte steuern. Carplay wird unkomplizierter, das iPhone muss man in passenden Fahrzeugen nicht mehr aus der Tasche nehmen.
SWIFT 2 WIRD OS
Nur ein Jahr nach seiner Vorstellung bekommt die Programmiersprache Swift eine wesentliche Änderung: Apple veröffentlicht den Quellcode, Compiler und Libraries bis zum Ende des Jahres. Die versammelten Entwickler sind begeistert.
NATIVE APPS FÜR APPLE WATCH
Tim Cook vergleicht die Öffnung der Plattform für native Apple-Watch-Apps mit der Eröffnung des App Stores. WatchOS soll völlig neue Apps am Handgelenk ermöglichen. Kevin Lynch zeigt die Erweiterungen. Aus Bildern, Alben oder Zeitraffern kann man sich Ziffernblätter (Watch Faces) bauen, auch individuell angepasste Complications – also Mini-Informationen aus anderen Apps – sind möglich. Die digitale Krone erlaubt sogar eine Art Zeitreise durch die Complications. Was steh in zwei Stunden an, was war vor drei Stunden? – diese soll ein Drehen an der Krone anzeigen. Der Screen kann sich nun auch um 90 Grad drehen – praktisch, wenn die Watch über Nacht zum Laden auf der Seite liegt. Watch OS 2 unterstützt nun auch Facetime Audio, Mails lassen sich auch gleicht auf der Uhr beantworten. Trainings stellt Siri ohne Berührung der Uhr ein, und zeigt an, wann die geplante 5-Kilometer-Runde durch den Park vorbei ist. Wallet und Transit kommen natürlich auch auf die Uhr.
Die Apple Watch stellt Entwicklern nun ihr Mikrophon und ihren Lautsprecher zur Verfügung, Homekit ist auf der Apple Watch ebenso vertreten wie Healthkit. Der Beschleunigungsmesser stellt ebenso die erhobenen Messewerte für Apps zur Verfügung, mit der digitalen Krone kann man Parameter in nativen Apps steuern. Entwickler können ab sofort die Beta-Version von Watch OS 2 laden und mit der Entwicklung neuer Apps beginnen. Apple will ebenfalls im Herbst die finale Version des neuen Betriebssystems veröffentlichen.
APPLE PAY VOR AUSBAU
Apple hat weitere Handelsketten für Apple Pay gewonnen, zuletzt etwa Trader Joe’s und JC Penney. Auch in den NBA-Stadien der Cleveland Cavaliers und der Golden State Warrios kann man ab sofort mit Apple Watch und iPhone bezahlen. Kommenden Monat wird man in den USA an einer Million Terminals Apple Pay nutzen können. Dazu kommen dutzende neue Apps, die Apple Pay akzeptieren. Ebenfalls ab Juli kommt Apple Pay nach Großbritannien, etwa mit dreiviertel aller im UK ausgebenen Kreditkarten wird man bezahlen können. Auch für die Tube in London kann man sein Ticket künftig mit Apple Pay bezahlen können.
Passbook heißt jetzt Wallet: Apple Pay weiß automatisch, welche Rabattkarten in welchen Geschäften akzeptiert werden und zieht diese zum Bezahlvorgang hinzu. Apple benennt sei App Passbook in Wallet um – das iPhone soll immer mehr zur Brieftasche werden.
OS X
Die neuen Betriebssysteme für Mac und iOS stellt der Softwarechef Craigh Federighi vor. Yosemite bekommt einen Nachfolger, es hat sich als bisher am besten angenommene Betriebssytem erwiesen. Auf 55 Prozent aller Macs läuft OS X 10.10 – weshalb der Nachfolger quasi im Yosemite-Nationalpark verbleibt und nach dem markanten Berg El Capitan benannt ist.
Erneut bekommt das Update nur evolutionäre Verbesserungen – vor allem bei der Bedienung. Safari-Tabs lassen sich im Programmfenster nun auf Icon-Breite zusammenschrumpfen, Apple nennt das Pinned Sites. Verbesserungen bekommt die Suchmaschine Spotlight die sich aus noch mehr Quellen bedient und auch besser natürliche Sprache versteht. Der Mail-Client bekommt vor allem in der Vollbildschirmansicht einige neue Bediengesten, so lassen sich Mails auch in Tabs zusammenfassen.
Mission Control soll intuitiver werden, einzelne Fenster lassen sich bequemer von Desktop zu Desktop verschieben oder in ein Vollbild verwandeln. Neu ist Splitview, in dem zwei Apps in ein Fenster packen lassen.
Entscheidender als die wenigen neuen Funktionen dürften aber Apples Versprechungen zur Performance des Systems sein. Den Geschwindigkeitszuwachs soll vor allem der Grafiklayer Metal erreichen, den Apple vor einem Jahr für iOS 8 eingeführt hatte. Metal soll direkten Zugriff auf die GPU geben und alle Aufgaben schneller erledigen.
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