Smartphone-Nutzer zahlen bis zu fünf Dollar (3,64 Euro) extra für eine App, die keine privaten Daten weitergibt und somit die Privatsphäre schützt. [...]
So lautet das Ergebnis einer Erhebung der University of Colorado. „The Value of Online Privacy“ ist laut den Professoren Scott J. Savage und Donald M. Waldman die erste Untersuchung, die den monetären Wert erfasst, den Smartphone-Besitzer ihrer Privatsphäre beimessen.
„Für den Computer gibt es mittlerweile sowohl zu bezahlende als auch Open-Source-Schutzprogramme – Android bietet für Smartphones ebenfalls bereits einige kostenlose Ansätze“, wagt Heiko Beinhofer, Datenschutzexperte und Mitarbeiter der Kedua GmbH in Berlin gegenüber der Nachrichtenagentur pressetext einen Ausblick.
Die mehr als 1.700 befragten Personen gaben an, dass sie bereit sind, im Schnitt 2,26 Dollar zu bezahlen, um ihren Browser-Verlauf vor fremden Augen zu verbergen. 4,05 Dollar ist ihnen der Schutz ihrer Kontaktliste wert und 3,58 Dollar die Privatheit ihrer Textnachrichten. Damit der Aufenthaltsort nicht weitergegeben wird, würden die Studienteilnehmer 1,19 Dollar investieren. Um Werbung loszuwerden, würden 2,12 Dollar ausgeben.
Generell zeigte sich, dass Nutzer mit mehr Erfahrung im Umgang mit Smartphones bereit sind, mehr für den Schutz ihrer Kontaktlisten und Textnachrichten zu bezahlen, als jene mit weniger Erfahrung. Junge Personen sind allgemein am wenigstens dazu bereit, für eine der angegebenen Schutzarten zu bezahlen.
Der Experte rät bei Apps grundsätzlich auf Datenschutzbestimmungen und die erhobenen Daten zu achten: „Speziell bei iOS ist nicht sofort ersichtlich, welche das genau sind, sondern erst nach einigen Klicks. Allgemein ist die fehlende Auswahlmöglichkeit derzeit die größte Problematik – ich muss entweder komplett zustimmen oder gar nicht, was dazu führt, dass ich die App nicht benutzen kann.“ (pte)
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